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Hallo Pilzfreunde,
bei der Inventur alter Kamellen bin ich bei einem Tintling hängen geblieben, den ich vorsichtig bei Coprinus leiocephalus eingeparkt hatte. Der Habitus stimmt überein (Foto leider verschollen), die Farbe ist vielleicht ein wenig zu freudig. Auch die Zystiden passen gut - aber die Sporen sind ein Kracher.
Funddaten:
14.11.05, Einzelexemplar in einem mit Rindenmulch bedecktem Pflanzenkübel.
Makroskopie:
Hut: 20 x 10 mm, halbkuglig, hoch hinauf faltig-riefig, ohne Velumspuren. Grundfarbe graubraun, Zentrum und von dort ausstrahlend kräftig rotbraun.
Lamellen: Normal eng, grau mit weißer Schneide.
Stiel: 35 x 2-3 mm, blass bräunlich, etwas längsfaserig.
Mikrodaten:
Sporen: 7,5-10 x 8,1-10 x 5-6,2 µm, in Wasser rotbraun. Keimporus zentral bis höchstens leicht schräg (!). Die Sporen sind meist breiter als lang, z. B. 8,2 x 10 µm. Das sieht wirklich ziemlich abgefahren aus und ergibt einen Länge-Breiten-Quotient < 1. Davon habe ich noch nie was gehört. Leider kann ich unter Öl kein Bild machen, aber so in etwa sollte die Form erkennbar sein:
Cheilozystiden: 27-55 x 11-22 µm, Blasen bis 50 x 19 µm.
Pleurozystiden: 82-115 x 27-35 µm.
Pileo- u. Kaulozystiden nicht gesehen.
Schnallen vorhanden.
Was meint ihr zur Sache? Für hilfreiche Winke immer dankbar!
Beste Grüße! Pilzmel
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