Servus!
Ich nehme mal die Vorlage von Gelbfieber auf und schicke einen weiteren Wasserkopf ins Rennen. Gefunden habe ich ihn vergangenes Wochenende im Fichtenjungwald auf gut 1000 m Höhe im oberbayerischen Ammergebirge:
Die auffallendsten Merkmale dieses schönen, großen, kastanienbraunen Pilzes sind das teils büschelige Wachstum und die winzigen, nicht über 6 µm langen, rundlichen Sporen.
Meine Bestimmungsversuche mit der skandinavischen Fotoflora enden ohne Ergebnis in der Sektion Armeniaci.
Vielleicht kennt jemand die Art, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie selten ist.
Beschreibung und Mikros:
Funddaten: 12.08.2007; MTB 8332/3/2/1, 1050 m, Unterammergau, am Waldrand oberhalb von Mahdwiesen, im Fichtenjungwald (weiter entfernt Erlengruppe); gesellig bis büschelig; Hut: 3,5-6,5 cm breit, jung halbkugelig, später polsterförmig ausgebreitet, Oberfläche glatt, schwach schmierig, weder schleimig noch klebrig, Rand auch alt meist etwas nach innen über die Lamellen gebogen, glatt, Färbung schön kastanienbraun, stark hygrophan, zonig bis striemig fuchsig bis ockerlich ausblassend; Stiel: 4-5,5 cm lang, in der Mitte 1-1,5 cm dick, Basis meist keulig und bis gut 2 cm dick, Oberfläche schmutzig-weiß, seidig glänzend, bei jungen Fk unterhalb der Cortina mit ockerlichen Velumresten besetzt, in der unteren Hälfte oft braunfleckig, Cortina weiß, Stiel oft zu 2-3 büschelig verwachsen und ansatzweise mit wurzelartigem Fortsatz; Lamellen: schwach ausgerandet und breit angewachsen, gedrängt, schon jung zimtbraun, Schneiden glatt; Fleisch: kompakt, ganz jung schmutzig-weiß bis schmutzig-braun, in der Stielspitze mit Lilaton, bei älteren Fk im Hut wässerig rotbraun, im Stiel wässerig blassbraun; Geruch: schwach pilzig-aromatisch; Geschmack: mild, eher unangenehm; Basidien: -; Hymenialzystiden: -; HDS: -; Chemie: KOH auf Hutfleisch: schokoladenbraun-schwarzbraun, auf Huthaut dunkelbraun; Sporen: rundlich, grobwarzig, 5,6 x 4,8 (5-6 x 4-5), Q=1,17 (1,1-1,25); 10 Sp. gemessen;
Sporen in KOH
Gruß aus München
Hias