Der Abwechslung halber mal ein paar kleine Becherlinge:
leicht zu finden auf toten Stängeln in älteren Solidago- (Goldrute), Artemisia- (Beifuß) und auch Tanacetum- (Rainfarn) Beständen. Makroskopisch einzuengen durch geselliges (nicht gedrängtes) Wachstum, zumindest jung meist schuppig bis faserige Außenseite, cremefarbene Tönung des gesamten Apotheziums und bei Abtrocknung zunächst nur Scheibe gelbliche Farbe annehmend, nicht selten mit dunkler Stielbasis, vergehend gesamtes Apothezium braun.
Mikroskopisch unter anderm besonders durch die über 20 my großen, scutuloiden, stark guttulierten und cilientragenden Sporen gekennzeichnet, sehr häufig.
Zur Zeit sehr häufig in Filipendula- (Spierstaude, Mädesüß) Beständen. Nahe verwandt mit dem Vorgänger, aber mit grazilerem Habitus, glatter Außenseite, kleineren und gleichmäßigeren Sporen, fast ohne Cilien an den Polen. Der Namensgeber von "vitellinus" muss ihn relativ trocken gefunden haben, denn erst dann wird er gelblich, häufig.
Besonders gern an toten Artemisia- (Beifuß), auch an anderen holzigen Stängeln. Apothezien oft dicht gedrängt, selten hymenoscyphusartig gestielt, meistens mit schwer sichtbarem kleinen Stielchen, vergehend ockerbraun, sehr häufig.
Neuster Fund von heute: weiß, kurzgestielt, relativ fleischig, ziemlich zäh, auf unreif abgefallener, deshalb noch geschlossener, älterer Buchencupule in der Bodenschicht, hatte ich erst für einen kurzstieligen H. fructigenus gehalten, aber Sporengröße und -inhalt und Excipulumstruktur haben ihn verraten: Häufigkeit: ??
Übrigens halte ich C. herbarum und H. scutula wie sie in PdS abgebildet sind, schlichtweg für nicht representativ. Meiner Meinung nach könnte das scutula-Bild sogar als Referenz für Hymenoscyphus menthae durchgehen.
Gruß (natürlich besonders an alle Asco-Liebhaber)
Ingo