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Pilze Pilze Forum Archiv 2007
Neue Folge: Täubling der Woche #11
Geschrieben von: Thüringer-Holz
Datum: 18. September 2007, 23:14 Uhr
heute: Russula amara - Buckel-Täubling
Hallo Freunde dieser kleinen informativen Wochenserie.
Dieser typische Kiefernbegleiter auf sandigen Böden ist jetzt hier rund um Hannover recht häufig anzutreffen.
Russula amara (früher auch R.caerulea) ist, sofern mit dem obligaten Buckel versehen, nicht zu verwechseln.
"Mit den gelegentlich vorkommenden Formen einiger milder Gelbsporer besteht eine Verwechslungsmöglichkeit höchstens gegenüber den farblich ähnlichen Birkenbegleiter Russula nitida (Milder Glanz-Täubling)."
So schreibt es A.Einhellinger. Selbst wenn in mit Birken durchsetzten Kiefernforsten beide auftreten, ist der Buckeltäubling a) größer b) nicht so fragil c) durch seine bitterliche Huthaut und d) durch seinen nie rosa behauchten Stiel gut charakterisiert.
Außerdem zeigt R.amara eine eosinrote Sulfovanillin-Reaktion auf dem Stiel - genau wie R.velutipes (Netzflockiger Rosa-Täubling).
Hut: stark glänzend, meist dunkel purpurviolett, purpurbraun, kupfer- oder trüb weinrot, manchmal graurosa oder lila, selten ganz braun oder blau. Neigt zum Ausblassen und weißlicher Randlinie In der Mitte mit zitzenartigem Buckel! Anfangs glockig gewölbt, fast keglig-glockig, dann ausgebreitet, schließlich suppentellerartig vertieft
Huthaut: meist trocken, glatt, bis zur Hälfte abziehbar, Hutrand anfangs glatt dann mitunter höckerig - breit gerieft
Lamellen: erst schwach gelblich, dann hellockergelb, schließlich schön ocker
Stiel: reinweiß, mild, ohne Anflug von rot, fast glänzend, fest, voll, im Alter innen schwammig
Fleisch: Huthaut neigt bitter zu schmecken, Fleisch mild aber nicht schmackhaft
Geruch: angenehm, leicht obstartig - besonders beim zerreiben der Lamellen
Vorkommen: Juni bis Ende Oktober in Kiefernwäldern auf Sandboden und Silikatgestein, Kalk meidend, meist in Gesellschaft vom Zitronenblättrigem Täubling - R.sardonia
Sporenpulverfarbe: ockergelb (IVb)
Sporen: Ornamentik sehr variabel aus feinen oder derben Stachel oder Warzen, selten völlig isoliert (zerstückelt netzig - gratig) Bis zum nächsten mal Euer Felix
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