Hallo Pilzfreunde,
ich hatte euch ganz unterschlagen, dass ich in den vergangenen Wochen auch Röhrlinge gefunden habe.
Die Bestimmung gestaltet sich da ja mitunter etwas schwierig. Ich möchte sie euch dennoch nicht
vorenthalten.
Irgendwer hat vor fünf Jahren meine Rotkappenstelle zerstört. Mit den Auswirkungen eines Orkans
wäre ich ja noch klargekommen. Höhere Gewalt halt. Leider wurde der Wald seinerzeit von schwerem
Gerät heimgesucht und komplett ausgeholzt. Den Kiefernfreunden scheint es nicht allzu viel auszumachen,
zumal, da die Hälfte der Bäume verschont wurde. Die eingestreuten Birken wurden leider allesamt
niedergemacht. Seitdem muss ich mich glücklich schätzen, wenn ich in dem Gebiet überhaupt mal
eine Rotkappe finde. Das erste Einzelexemplar lief mir erst vor zwei Jahren wieder über den Weg.
Um so erfreuter war ich, als ich diese “Versipelle“ zwischen Birken und Kiefern vor drei Wochen entdeckte:
Damit die Rothaut hier nicht so einsam ist, möchte ich ihr diesen, hier in der Region, angeblich
seltenen Filzröhrling als Begleitung zur Seite stellen.
Den Braunen Filzröhrling (Xerocomus ferrugineus).
Typisch: die kaum vorhandene Verfärbung im Schnitt und die zugewachsenen Fraßstellen.
Das gelbe Basalmycel war ursprünglich auch da.
Wenn jemand von der PABB mitlesen sollte. Das Exemplar habe ich mittlerweile trockengelegt,
um es euch bei Gelegenheit für euer Herbar zu überlassen.
Grüsslis Ingo