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Pilze Pilze Forum Archiv 2007

2 häufige Ascos an Fichtenzapfen

Geschrieben von: Ingo Wagner
Datum: 19. November 2007, 17:41 Uhr


Hallo Pilzfreunde!

Nicht alle Pilzfreunde befinden sich ja in Rudis Lage, im derzeitigen Klima noch mal fix 28 schöne verschiedene, recht große Pilzarten aufzuspüren und ablichten zu können.
Ich auch nicht, aber um so besser, kann man sich endlich wieder verstärkt den kleinen, nicht minder interessanten Pilzlein zuwenden.

Auf Zapfen und Früchten gibt es ja sehr viele Pilze, wöllte man sich nur mit Pilzen an Nadelholzzapfen beschäftigen, hätte man wirklich auch das ganze Jahr zu tun (und das meine ich wirklich ernst).
Besonders mit kleinen weißen Becherlingsarten hat es die Natur sehr gut gemeint, das spannende: man weiß vor´m Mikroskopieren oft noch nicht einmal, in welcher Gattung man landen wird, denn hier kommen locker so etwa 15 Gattungen in Frage.

Allen denen, die sich an der Pilzkartierung beteiligen oder auch nur für kleine Pilzchen aufgeschlossen sind, möchte ich mal folgendes vorschlagen: Dreht doch beim nächsten Fichtenwald-Spaziergang mal ein paar schon ältere, von der Nadelstreu umschlossene, etwas feucht liegende Fichtenzapfen herum und inspiziert die genau. Sollte mich nicht wundern, wenn wenigstens einer der folgenden zwei (wieder einmal völlig unterkartierten) Arten zum Vorschein käme:

Antinoa (Cyathicula) strobilina ("Zapfen-Antinoa")


meist nur bis 1 mm Durchmesser, Fruchtschicht grau und glänzend, in Draufsicht regelmäßig, Außenseite grau, Stiel schwarz, Herbst-Frühjahr, verbreitet.

Hamatocanthoscypha (Psilocistella) conincola (Zapfenbewohnende Hamatocanthoscypha)


Oft kleiner als 1mm, weiß, fein ("noch weißer") behaart, kurzer Stiel, Stielansatz als brauner Ring, Ap. ausgewachsen etwas flatterig und dünn, in Seitenansicht oft fast gleichseitig dreieckig, abtrocknend gelblich, mindestens Herbst- Frühjahr, häufig.
Beschreibung und Foto in BEYER "Pilzflora von Bayreuth....." betrifft eine andere, seltenere Art.

Ist übrigens bis jetzt einer der wenigen mir bekannten höheren Pilze (außer Pyrenos), der es schafft, in Gesellschaft von Strobilurus esculentus einen Zapfen zu besiedeln. Oder gibt´s da andere Erfahrungen?

Jung-Fruchtkörper von Strobilurus esculentus (Fichtenzapfen-Nagelschwamm)

Sollte ich jmdn. zapfenmäßig überzeugt haben, wäre das Ergebnis für mich natürlich interessant.

Viele Grüße
Ingo W

Beiträge in diesem Thread

2 häufige Ascos an Fichtenzapfen -- Ingo Wagner -- 19. November 2007, 17:41 Uhr
Re: 2 häufige Ascos an Fichtenzapfen -- EricS -- 19. November 2007, 19:52 Uhr
@Eric -- Ingo Wagner -- 19. November 2007, 20:36 Uhr
@Ingo -- EricS -- 23. November 2007, 23:51 Uhr
Re: @Eric -- Ingo Wagner -- 24. November 2007, 11:36 Uhr
Nur zu -- EricS -- 24. November 2007, 14:48 Uhr
Re: 2 häufige Ascos an Fichtenzapfen -- Gernot -- 20. November 2007, 14:27 Uhr

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