Hallo Uschi
Besten Dank für diese interessanten persönlichen Beobachtungen.
Ich habe den s. coccinea am selben Standort bislang drei mal gefunden und ihn vorletztes Jahr mikroskopieren lassen.
An einem zweiten Fundort habe ich vor vier Jahren den Prachtbecherling ebenfalls gefunden. Nun habe ich das Gefühl, dass dies nicht ganz dieselbe Art war wie beim coccinea. Leider habe ich den Pilz seitdem an dieser Stelle nicht mehr gefunden. Gemäss Verbreitungsatlas wären sowohl s. austriaca wie s. jurana auch noch möglich bei mir im Jura. Aber das wären dann wirklich absolute Raritäten.
Wahrscheinlich ist mein zweiter Becherling deshalb auch "nur" s. coccinea, ich würde ihn Dir beim nächsten Fund aber trotzdem gerne zum Mikroskopieren zusenden.
Liebe Grüsse
Max
: Guten Abend Max,
: oha, das ist so eine Sache ……
: Aus eigener Erfahrung kann ich dir berichten das ich „meine“ Sarcoscypha mit
: großer Sicherheit auseinander halten kann. Wahrscheinlich habe ich es auch
: leicht da ich bisher nur je eine austriaca bzw. coccinea Fundstelle habe.
: Die „Unterschiede“: Fruchtschicht: Bei S. austriaca dunkelrot – S. coccinea
: etwas heller leuchtender.
: Außenseite: Bei S. austriaca weißlich/beige mit orangem Beiton – S.
: coccinea rosa
: Rand: Bei S. austriaca gezahnt weißlich – S. coccinea mit gelblichem feinem
: haarigen Saum.
: Fruchtkörper: S. austriaca kompakt, stabil – S. coccinea eher
: dünnfleischig, zerbrechlich.
: Außenseite junger Fruchtkörper: S. austriaca deutlich faltig, gefurcht – S.
: coccinea glatt.
: Form: Bei S. austriaca jung kugelig – S. coccinea kelchförmig.
: Max, das sind meine Eindrücke der beiden Arten. Ob diese Unterschiede auch in
: anderen Regionen anwendbar sind kann ich nicht beurteilen.
: Eine gute Zeit
: Gelbfieber