Hallo Werner,
der Phako wurde mir von Heinz Ebert in meinem ersten Miroskop-Thread ans Herz gelegt und da hatte keiner widersprochen.
: Ich würde sehr davon abraten, denn Du kannst NICHT die Objektive mischen!
: Lies den Abschnitt über Phako in der Mikrofibel noch mal genau durch: Du
: brauchst nämlich auch einen Phako-Kondensor, und den müßtest Du dann jedes
: Mal austauschen, wenn Du mit Hellfeld-Objektiven arbeitest. Wenn, dann
: würde ich mir später sowas mal als Zweitmikroskop zulegen, aber für jetzt
: würde ich es komplett vergessen.
Laut Mikrofibel (S. 86 Antwort auf die erste Frage, letztes Drittel), steht geschrieben, dass man den Kondensorring auf Nullstellung drehen kann und dann mit Hellfeld-Objektiven arbeiten kann.
Dann müsste man sie doch auch mischen können?
: Genau für die Basidien ist es eben eher schlechter geeignet. Und nur wegen
: der Sporenornamente ist das doch ein teures Vergnügen. Wenn Du schon jetzt
: mehr Geld investieren möchtest, lege es lieber in bessere Objektive an
: (Apochromaten, Planapochromaten). Ich würde das trotzdem lassen und bei
: einem normalen, guten Mikroskop mit Achromaten, Fototubus usw. bleiben.
: Sonst kommst Du preislich in Regionen, die von einem Bresser meilenweit
: entfernt sind. Alle Pilzler die ich persönlich kenne, arbeiten mit
: "normalen" Mikroskopen. Wert legt man normalerweise höchstens
: auf Markenmikroskope. Aber es sind auch viele der von Walter Pätzold
: angebotenen Windaus-Mikroskope in den Händen von Leuten, die damit
: praktisch alles erreichen, was man mit einem Lichtmikroskop in der
: Pilzmikroskopie erreichen kann. Ich selbst habe ein Will (heute Hund) und
: bin damit bestens zufrieden. Den Fototubus möchte ich nicht missen, wenn
: das Geld knapp wäre, würde ich aber auch ohne auskommen. Ich habe auch mal
: an Phako gedacht, diesen Gedanken aber wieder restlos verworfen und werde
: - wenn dann - mal in richtig gute Objektive investieren.
Ich hoffe, ich habe es recht verstanden: Sinn macht also nur Phako beim 100er zur Sporenbestimmung.
: Soweit ich weiß, haben das die neueren schon alle. Aber 100% sicher bin ich
: mir nicht, ob es nicht da auch mal billige Schülermikroskope gegeben hat.
: Wie gesagt, kaufe sowas nur vom Fachmann oder zusammen mit jemandem, der
: sich wenigstens etwas auskennt. Ich möchte Dir auch aufgrund Deiner
: Fragestellung hier trotzdem noch mal wärmstens empfehlen, einen
: Mikroskopierkurs z.B. in Hornberg (beim Andreas Gminder und Christoph Hahn
: gibt es m.W. auch Anfängerkurse) zu machen. In Hornberg hast Du den
: Vorteil, daß dort immer viele Teilnehmer mit ihren Mikroskopen sind und
: daß Du mal durch mehrere durchschauen kannst (häufig sind z.B.
: Olympus-Mikroskope, aber auch Zeiss, Windaus u.a.).
Leider liegt Hornberg sehr weit weg.
Bad Laasphe liegt da schon erheblich näher, dort werden aber leider keine Mikro-Kurse angeboten.
: Abschließend möchte ich Dir nun doch den Rat geben, es nicht in die andere
: Richtung zu übertreiben (erst Bresser, jetzt Phako und aller möglicher
: Schnickschnack). Bleibe bei einem vernünftigen normalen Binokular evtl.
: mit Fototubus und Du kannst da schon recht viel Geld dafür hinlegen. Hebe
: Dir das übrige Geld für "Pilze der Schweiz" auf, denn ohne
: dieses Grundlagenwerk wirst Du auch keine rechte Freude mit den
: mikroskopischen Sichtungen haben. Später wirst Du Dir dann eh noch viele
: teure Monographien zulegen wollen ... also an Geldverbrauch ist kein
: Mangel.
Ja, das an Geldverbrauch kein Mangel entsteht, ist mir auch bewußt geworden.
Vielen Dank für Deine Antwort und viele Grüße aus dem Pott,
Jens