: Hallo Jens,
: Genau genommen sind ja Sporen für ein normales 100x Öl schon zu dick; man
: muss auch ein wenig per Feintrieb "abtasten", bis man sich ein
: räumliches Bild von der Spore machen kann (oval, würstchenförmig, mit
: Delle oder ohne usw.), ein Phasenkontrast bringt einen 3-D-Effekt rein,
: der natürlich bei 1000facher Vergrößerung die "Tiefen-Unschärfe"
: subjektiv steigert; der Lichtrand um das Objekt (Halo) wird auch dicker.
: Grüßle
: Juergen
Hallo,
der Punkt ist, dass es ab einer bestimmten Objektdicke schlicht keinen Phasenkontrast mehr gibt, d.h. keine brauchbare Wirkung, keinen Informationsgewinn. Dieser Eindruck ist nicht subjektiv, sondern hängt mit den physikalischen Eigenschaften des Phasenkontrastes zusammen (z. B. Mikrofibel lesen). Hübsch aussehen kann solch ein Bild natürlich trotzdem. Man könnte auch sagen, dass die Durchschlagskraft des Phako nicht besonders hoch ist, dass die eigentliche Wirkung im Objekt steckenbleibt. Wäre Phako ein Verfahren, das auch bei dicken Objekten noch gut funktioniert, könnte man tatsächlich jegliches Anfärben von Sporen etc. unterlassen, leider ist das aber nicht so. Sicher gibt es Einsatzgebiete in der Mykologie, Gallertpilze z. B. lassen sich damit wunderbar mikroskopieren, auch Hyphen und anderes, und die Frage: Ist der Sporenrand glatt oder nicht, lässt sich damit auch leichter entscheiden. All das lässt sich aber auch anders lösen.
Alles Gute
Tomate