Hallo,
Foto 3 sehr vielleicht der Orangeseitling, Phyllotopsis nidulans, der sich momentan von einer seltenen zu einer häufigen Art zu entwickeln scheint. Die Hutoberseite müsste flaumig sein und der Hut wächst ohne Stiel direkt am Holz.
Schöne Bilder.
Alles Gute, Jochen.
: Hallo pilzepilzeforum,
: aus gegebenem Anlass kann ich nun auch endlich die erste Frischware für
: dieses Jahr präsentieren.
: Allesamt Arten, die der Jahreszeit entsprechen. Die letzten, eher
: untypischen, Vertreter gab es ja
: noch zu Weihnachten, aber das ist nun auch schon wieder ein paar Tage her.
: Am ehesten wird man zurzeit in den Laubwäldern fündig, wo es genügend Totholz
: gibt.
: So war ich am vergangenen Sonntag mal wieder in meinem ramponierten
: Winterquartier, dem
: besagten Buchenwald nördlich von Berlin, unterwegs.
: So schaut es dort zurzeit aus:
: Sehr viel Schaden konnte der letzte Orkan dort nicht mehr anrichten, da der
: Wald ja bereits im Juli 2003
: (oder war es 2002?) von jenem berüchtigten Sommersturm heimgesucht wurde, der
: allein in Berlin
: mehrere Opfer gefordert hatte. Der Sturm hatte im Wald vor allem deshalb so
: verheerende Folgen,
: weil die Bäume zu der Zeit in schönster Blätterpracht dastanden. Muss in Etwa
: so gewirkt haben, wie
: ein Segel. Dort ist unter anderem auch eine deutliche Schneise erkennbar, die
: auf das Wirken eines
: Tornados hindeuten könnte.
: Aber nun “back to the rules“, wie es so schön heißt – für Waldschrat: nach
: hinten an die Ruder (wegduck) ;-)
: Auf dem Waldboden, im Laub oder im Streu gab es so gar nichts mehr zu finden.
: Auch keine
: überständigen Rötelritterlinge oder so. Allein an den Baumresten tobten sich
: die Pilze aus.
: Zum Beispiel dieser nett anzuschauende Jungvertreter hier, den ich gerne
: Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) nennen würde.
:
: Kann aber auch was anderes sein, da noch sehr frisch. Daher Pilz 1: Diese
: Baumpilze hier sind nicht wirklich selten und entziehen sich wie immer
: einer Bestimmung
: mit der Wald- und Wiesenliteratur. Ehrlich gesagt, war ich einfach zu faul,
: genauer zu recherchieren.
: Daher – Pilz 2:
: Nicht viel anders sieht es mit diesen Vertretern hier aus – Pilz 3:
:
: Auch die kleinen gelben hier sind mir im Moment zu anstrengend. Die sehen
: eigentlich so aus
: wie die Pilze, welche ich hier im Frühsommer 2006 gezeigt hatte. Ich glaube
: mich zu erinnern,
: dass es keine Ascos sind. Daher – Pilz 4:
: Die nächsten sind aber mit ziemlicher Sicherheit Asomyceten. Vom Anschauen
: her sollte es
: sich dabei sogar um zwei, wenn nicht sogar um drei Arten handeln. Die kleinen
: runden dürften
: Kohlenbeeren sein (Hypoxylon). Naja – Pilz 5 (oder mehr):
:
: Zum Nächsten kann ich endlich mal wieder etwas genaueres sagen: Ich erkannte
: dort Spaltblättlinge und Drüslinge, wohl Exidia plana. Wenn man genauer
: hinschaut, wimmelt
: es auf dem Holz auch noch von Kleinstpilzen.
:
: Auch dieser Gallertbecher ist an sich nichts Neues. Die genaue Art soll aber
: nur mikroskopisch bestimmbar
: sein. Da gibt es zum Einen den fleischfarbenen, und zum Anderen den....
:
: Zum Abschluss noch mein Lieblings-Wintermotiv - bei jedem Wetter im
: Buchenwald zu finden.
: Die geweihförmige Holzkeule:
: Wie ich schon sagte, war ich heuer etwas faul. Mit etwas Anstrengung hätte
: ich zu den meisten Arten
: schon etwas herausfinden können. Ist halt auch ein Zeitproblem. Obwohl – wenn
: dort Ritterlinge gestanden hätten ;-))
: In erster Linie diente mein kleiner Ausflug dazu, meine neue Kamera mal gassi
: zu führen.
: Casio Exilim P505 nennt sie sich. Eigentlich ein überzüchtetes
: Elektronikspielzeug.
: Allerdings mit sehr vielen Einstellmöglichkeiten und auch für Urlaubsfotos
: und Videos zu gebrauchen.
: Bei meinem ersten Einsatz habe ich mich erst mal darauf beschränkt, die
: Automatikfunktionen
: zu testen. Manueller Fokus geht auch prima. Das teste ich aber nächstes Mal.
: Die Bilder wurden lediglich heruntergerechnet und etwas nachgeschärft.
: Eingesetzte EBV: Gimp.
: Ich hoffe, ihr findet ein wenig Gefallen an den Bildern.
: Über Anregungen zu den Bildern und/oder zu den ungeklärten Arten wäre ich wie
: immer dankbar.
: Viele Grüße aus dem frostigen Berlin
: Ingo