: Hallo Harald,

: Meistens starten die früher als man denkt:-) Und sie leben oft recht lange,
: fast nach dem Motto: je kälter desto länger. Zuwachs gibt es bei
: Minustemperaturen nicht und im Experiment haben die Fk -23°C über 48h -
: überstanden, waren beim Auftauen immer noch vital.
: Dieses Jahr ist alles etwas anders. Bei der Hitze könnten sie ihren Zyklus
: früher beenden, obschon ihr Tot meist durch Schnecken oder Bakterien
: eingeleitet wird. Die ersten Schnecken knabbern schon dran. Dennoch werden
: sie es wohl bis Ende März, in kalten Jahren sogar bis Ende April
: aushalten.

: Ciaoo,

: Guy

Hallo,

ich hatte mal einen kleinen Beitrag in der Südwestdeutschen Pilzrundschau* veröffentlicht (ich glaube sogar meine erste "Publikation" überhaupt ....), wo ich meine Beobachtungen an einem reichhaltigen Standort von S. austriaca geschildert hatte. Die wuchsen in einem Bachtal im Nordschwarzwald auf mehreren Kilometer Länge auf Laubholz-Asthaufen (Esche, det. Zotto) in einem ansonsten reinen Fichtenforst. Diese künstlich zusammengeworfenen Haufen waren natürlich prima zu erkennen und ich hatte im Laufe der Jahre immer früher im Herbst angefangen nach ersten Fruchtkörpern zu schauen. Das fing regelmäßig schon vor Weihnachten an, teils schon Mitte November - je nach Witterungsverlauf. Eine mehrtägige Frostperiode muss wohl immer vorausgehen, schätze ich. Erste reife Fruchtkörper waren aber regelmäßig erst ab etwa März zu finden, die kleinen Apothezienansätze wuchsen auch bis zum Frühjahr nicht merklich weiter, Aufgrund der kleinräumig fast hochmontanen Lage dort (trotz lediglich etwa 550 m NN waren dort Bestände des Grauen Alpendosts und des Alpen-Milchlattichs zu finden) zog sich die Vegetationsperiode bis mindestens Anfang Juni hinaus, zumindest hatte ich mir z.B. für den 20.05.1990 notiert, dass nicht nur reife Fruchtkörper zu finden waren, sondern auch noch nachwachsende unreife Apothezien.

beste Grüße,
Andreas