Hallo,
Eine lustige Idee.
Müsste man mal ausprobieren, Bärlauchpesto mit Pilzen zu kombinieren.
Könnte ja glatt von mir sein...
Einige unverbindliche theoretische Gedanken dazu:
- Ich könnte mir vorstellen, dass der starke Bärlauchgeschmack die Pilze überdeckt.
Besonders feinaromatische Pilze könnten da untergehen.
Es gibt eine Variante von Pilzpesto, die mit frischen Shiitake-Pilzen zubereitet wird (kann ich nicht ausstehen...), und mit gerösteten Mandeln statt Walnüssen oder Pinienkernen (siehe Rezepte unten).
Da könnte gut eine Balance zwischen Pilz- und Bärlauchgeschmack erzielbar sein.
- Die vernünftigste Variante könnte darin bestehen, feines Pilzpesto herzustellen und zusätzlich mit Bärlauch abzuschmecken.
Das wäre dann Pilzpesto mit Bärlauch, nicht umgekehrt.
- Die aller-allervernünftigste Variante bestände sicher darin, nicht Pilze mit Bärlauchpesto kombinieren zu wollen, sondern dafür mein bewährtes Ruccola-Bärlauchpesto zu zu verwenden.
Dieser feine Geschmack liesse sich sicher mit Pilzen gut kombinieren.
Hier die Rezepte:
Pilzpesto:
Getrocknete Steinpilze in Weisswein-Wasser-Mischung einweichen.
Feingehackte Schalotten längerere Zeit auf kleinem Feuer glasig braten.
Die eingeweichten Pilze fein hacken und kurz mitdünsten.
Feingehackte Petersilie zugeben.
Salzen, pfeffern.
Walnüsse fein hacken (ich nehme Pinienkerne) und zum Schluss darunter mischen.
Mit Olivenöl vermengen und in ein Schraubglas abfüllen.
Mit Olivenöl bedecken.
Im Kühlschrank ist das einige Tage haltbar.
Zum Servieren kann die Mischung mit ganz wenig Sahne vermischt und über Teigwaren, ein feines Filet oder anderes gegeben werden.
Unzählige Varianten sind mit frischen Pilzen möglich, hier sind der Phantasie je nach Pilz-Vorliebe keine Grenzen gesetzt.
Köstlichste Varianten bei Verwendung von Trockenpilzen sind mit getrockneten Stockschwämmchen (passt gut zu Fleisch), getrockneten Totentrompeten (zu dunklem Fleisch, Lamm, Braten...) oder getrockneten Schopftintlingen (zu Geflügel, Fisch) herstellbar.
Wenn man einem Pilzpesto noch feingehackten, gekochten Schinken untermischt, ist man beinahe schon wieder bei der unsersetzlichen Duxelles angelangt.
Ich glaube, über die Such-Funktion dürfte dazu irgendwo noch ein Rezept von mir vom Server zu kratzen sein.
Bärlauchpesto:
Frische, kleine, junge Bärlauchblättchen zusammen mit Pinienkernen fein hacken und in einem Topf mit viel Olivenöl andünsten.
Salzen, pfeffern und in Schraubgläser füllen, mit Olivenöl bedecken.
Hält fast unbegrenzt.
Parmesan gebe ich persönlich erst vor dem Servieren dazu.
Direkt mit dem Löffel aus dem Schraubglas holen und über Teigwaren geben, Rest wieder mit Oel bedecken.
Oder mit wenig Sahne vermischen und über Teigwaren geben.
Ich mag das Rezept nicht besonders (genauer gesagt: überhaupt nicht).
Der Bärlauchgeschmack ist mir zu aufdringlich, es schmeckt faszinierend, doch nach einigen Gabeln mag ich nicht mehr.
Unbeschreiblich lecker ist hingegen folgendes Rezept:
Ruccola-Bärlauch-Pesto:
Zubereiten wie Bärlauchpesto, jedoch von der Gesamtmenge her die Hälfte bis zwei Drittel Ruccola verwenden, der Rest Bärlauch.
Der fein-nussige Ruccolageschmack harmoniert wunderbar mit dem würzigen Knoblauchduft des Bärlauchs.
Ein unvorstellbar köstliche Mischung mit Suchtgefahr.
Hier könnte man nun sicher Kombinationen mit Pilzen zumindest ausprobieren.
Beim Kochen ist man immer hinterher erst klüger...
Morcheln dünste ich ja auch traditionellerweise zusammen mit ein paar feinen Bärlauchblättchen und frischen Brennesselblättchen.
Bin ein bekennender "Was-in-der-Jahreszeit-zusammen-wächst-gehört-zusammen-in-den-Topf"-Fetischist.
Wie wäre es denn mit dem Morchelbecherling? Maipilzen? Ersten, vorwitzigen Täublingen?
Lieben Gruss, Harald Andres
: Hallo zusammen
: Ich mache wie jedes Jahr Bärlauchpesto (gibst ja bereits wieder).
: Ich möchte nun mal das leckere Pesto mit Pilzen veredeln.
: FRAGE:Hat schon jemand damit Erfahrung oder weiß jemand darüber bescheid und
: ist dies dann auch länger haltbar?
: Für Hinweise oder Tipps wäre ich sehr dankbar.
: Pilzige Grüße