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Moin zusammen,
ich habe mich letzthin mal mit einem Reetdachdecker über dieses Problem unterhalten. Das ist den Dachdeckern wohlbekannt, aber es hat rein gar nichts mit irgendwelchen ominösen Pilzen zu tun.
Vielmehr handelt es sich bei allen befallenen Reetdach-Häusern um solche, bei denen die Wärme-Isolierung nicht fachgerecht ausgeführt war. D. h. eigentlich sie war es schon, denn sie funktionierte super. Zu super: Diese Isolierung ließ nämlich neben keiner Wärme auch keine Feuchtigkeit mehr durch. Und die sammelte sich im Innern des Daches, wo sie natürlich Grundlage war für Mikroorganismen (auch Pilzen) die das Reet zersetzen.
Oft wurden diese Häuser in der 70er und 80er Jahren renoviert und isoliert, zu einer Zeit also, wo man enthusiastisch neue Isolationsmaterialien verwendete, ohne aber deren Langzeitwirkungen zu kennen. Und irgendwann jetzt ist einfach die Zeit gekommen, wo die Zerstörungen am Reetdach sichtbar werden und immer schneller um sich greifen.
Auf jeden Fall sind den Reetdachdeckern, die kurzfristig auch an irgendwelche eingeschleppte Reetfresserpilze dachten, solche Pilze nicht bekannt. Es handelt sich dabei ganz viele Faktoren, die zusammenwirken.
Die kleinen Helmlinge, die man oft auf älteren Reetdächern sieht (gibt es eigentlich den Schilfhelmling, Mycena phragmitophilus ,-) ?) schadet dem Dach nicht.
Grüßlis
Thomas
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