Hallo Martin,

ich meine die Champignon-Art zu kennen, da ich sie schon recht häufig gefunden und bestimmt habe. Meiner Meinung nach handelt es sich um Agaricus aetivalis. Er ähnelt etwas Dem Wiesen-Champignon, vor allem jung, ist aber "hochbeiniger" und fängt mit der Zeit an etwas fleckig zu gilben. Nicht so wie die Anis-Champignons, mehr in Richtung ockerliches Gelb. Es gibt da noch eine varietät dazu, var. veneris, die wird im unteren Stielbereich richtiggehen ockerrötlich (innen und außen) und kommt im Frühjahr. Die Hauptart kommt erst im Frühsommer. Von daher müßte es eher die var. veneris sein, aber vom Gesamteindruck her scheint es mir eher die var. aestivalis zu sein.
Ich ziehe für diese Art den Rauschert'schen Namen Agaricus albosericeus vor.

Wird eigentlich als Art des Fichtenwaldes/-forstes gehandelt, aber ich ahbe sie auch schon im reinen laubwald gefunden, sowie in Waldnähe auch schon in der Wiese. Meiner Meinung nach ist sie an Kalkböden gebunden, zumindest an basenreichen Boden. Die var. veneris wurde in Ba.-Wü. auch schon im Eschen-Erlenauwald gefunden. Ganz in Deiner Nähe, im Weingartener Moor z.B. und an der Rheinfähre Plittersdorf ebenfalls ;-)