Hallo Andreas,
: Da könntest Du aber im Hymenium die typischen
: Paraphysen dazu finden. Die müssen nämlich lanzettlich-spindelig sein und
: sie stehen meist deutlich (5-20 µm) über die Asci hinaus.
Jo, hab' ich gefunden.
: Sie sind recht
: breit, etwa so breit wie die Asci oder knapp breiter.
Nö, sind etwa um 1 µm schmaler.
: Mit so kleinen Sporen könnte es in erster Linie Lachnum impudicum sein, aber
: auch Lachnum virgineum wäre nicht völlig ausgeschlossen. Deren Sporen
: werden aber 6-12 µm lang und 1,5-2 µm breit. Möglicherweise auch Lachnum
: brevipilosum, aber dann hättest Du nicht nur in der Länge sondern auch in
: der Breite den alleruntersten Bereich der Werte erwischt, die Art hat
: meist so 6-12 x 2-3 µm große Sporen (lebend in Wasser).
Ich hab' nochmal die Sporen gemessen (7,3)6,1 x 2,2 (1,7) µm. Sie sind tropfenförmig. Ich habe jeweils an der breitesten Stelle gemessen.
: Zur Bestimmung von Lachnum-Arten musst Du die Ascus-Basis anschauen, ob dort
: Haken ("Schnallen") vorhanden sind oder nicht.
Sind es.
: Du musst
: feststellen, ob im Wasserpräparat die Paraphysen und Randhaare mit
: farblosen, +/- stark lichtbrechenden Guttulen (runden Kullern) gefüllt
: sind oder nicht und neben den Sporenabmessungen ist auch der SPoreninhalt
: von bedeutung. Außerdem die Länge der Randhaare (sowohl am Rand gemessen
: als auch an den Seiten) uind ob deren Endzelle kopfig oder zylindrisch
: ist.
Ich glaube Guttulen erkannt zu haben, die Randhaare sind über 80 µm lang und enden zylindrisch, Sporeninhalt habe ich nur bei einigen Sporen gesehen, zwei Öltropfen jeweils am Ende.
: Lachnum ist eine Abtrennung der früher verwendeten Großgattung Dasyscyphus
: (so z.B. noch in Pilze der Schweiz), die in mehrere Gattungen aufgeteilt
: wurde. Die Artenreichste davon ist Lachnum. Sie ist definiert durch
: lanzettliche Paraphysen, +/- zylindrische, bis zur Spitze inkrustierte,
: hyaline Haare und +/- weißes bis cremegelbliches Hymenium. Enige Arten
: Röten bei Berührung und im Alter -> das sind die mit den Guttulen in
: den Paraphysen. Die sorgen nämlich für das Röten.
Ich hatte mich schon gewundert, dass etwas eingetrocknete Exemplare einen rosa Schimmer annahmen.
Ich habe leider keinen Schlüssel für Lachnum.
Gruß Maren