Hallo Rainer,
das ist eine schöne frische, hübsche kleine Mollisia.
Bisher kenne ich fast ausschließlich Mollisia lividofusca von Kiefernzapfen, aber dazu sieht deine fast ein wenig zu rein grau aus. Kann man aber nicht sihcer sagen, so durchfeuchtet wie Dein Fund ist. Auch Mollisia cinerea besiedelt fast alles was ihr in die Quere kommt. Und letztlich kann es natürlich auch etwas mir unbekanntes sein.
Am besten frisch in Wasser mikroskopieren und dann ins Präparat bei 400facher Vergrößerung KOH schwachprozentig einleiten und währenddessen die Paraphysen beobachten. Wenn die Kalilauge das Hymneium erreicht, dann lösen sich die Paraphysenvakuolen schlagartig auf. In Wasser schimmern die etwas aufgrund ihres anderen Inhalts und der damit verbundenen anderen Lichtbrechung. Wichtig ist nun zu bebachten, on sich beim Auflösen dieser Vakuole mit KOH eine stark gelbe Reaktion bildet, oder ob das Medium weiterhin durchsichtig bleibt.
Weiters solltest Du die Sporen messen und zeichnen, vor allem ihren Inhalt.
Bei M. lividofusca muss mittels einem Schnitt in Wasser oder besser in KOH überprüft werden, ob das Subhymneium, also die verschlungenen dünne Hyphenschicht aus der die Asci und Paraphysen entspringen, graubräunlich pigmentiert ist, oder ob das Subhymenium hyalin ist. Nur M. lividofusca hat ein pigmentiertes Subhymenium.
Interessanter Funde (wenn es nicht lividofusca ist ....)
beste Grüße,
Andreas