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Pilze Pilze Forum Archiv 2007
Re: Aktueller Fall - Maipilz und Unverträglichkeit
Geschrieben von: Hermann Antwort auf: Aktueller Fall - Maipilz und Unverträglichkeit? (Thüringer-Holz)
Datum: 14. Mai 2007, 21:31 Uhr
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: Hat jemand ähnliche Erfahrung? Nicht mit Maipilzen - nein. Aber sehr wohl mit Anis-Champignons, Steinpilzen und Riesenschirmlingen. Bei letzterem ist eine Verwechslung ja nun auch nicht gerade sooo wahrscheinlich gewesen... Übelkeit, Abgeschlagenheit, Erbrechen, Hautrötungen und Ausschlag, wobei der Rest ohne Symptome war. Ich weise _immer_ alle "Mitesser" auf mögliche Unverträglichkeiten hin, vor allem bei Nebelkappen, Sonstwas-Röhrlingen, Hallimasch usw. Jedem rate ich auch dabei, von dem und dem eventuell erst mal ein kleines Stückchen zu essen, denn _jedes_ Lebensmittel kann allergische Reaktionen auslösen - und Pilze eben etwas häufiger als andere. Ein paar Freunde von mir werden nie wieder Pilze essen (sammeln aber gerne mit), weil sie beide mal vermutlich verdorbene Frischpilze ausgekotzt haben oder eben allergisch reagiert haben - läßt sich nachträglich nicht mehr genau sagen. Bei Maipilzen kenn ich die Chemie nicht, aber es würde mich nicht wundern, wenn da nicht auch genug Potential für allergische Reaktionen drin wäre. Viele Pilze enthalten unterschiedliche Mengen an Sesquiterpenen und anderen Stoffgruppen, die gerne mal Allergien oder starke Magen-Darm-Reizungen auslösen. Nicht wirklich giftig, aber halt recht unangenehm. Und da jeder Mensch unterschiedliche Reizschwellen hat und/oder auf solche Stoffe reagiert, muss man bei solchen Lebensmitteln immer mit derartigen unangenehmen Überraschungen rechnen. Die Symptome sind auch nicht so wirklich passend zum Riesenrötling, da dessen Gifte (ebenfalls Magen-Darm-spezifisch) recht flott wirken sollen und der Rißpilz mit Muscarin wirkt ebenfalls anders, die erwähnten Sehstörungen sind - zumindest der Literatur nach, ich bin kein Arzt - praktisch immer mit dabei. Das mit dem Verschenken ist aber schon so eine Sache. Ich selbst verschenke nur "idiotensichere" Pilze wie "bekannte" Röhrlinge, Pfifferlinge, Semmelstoppel usw. Lamellenpilze nie, es sei denn sie sind auch absolut unverwechselbar (Reizker mit roter Milch, violette Lacktrichterlinge oder ähnliches buntes eindeutige(re)s, tellergroße Schirmlinge und Austernseitlinge im Winter). Zumindest nie welche, die potentielle, wenn auch unwahrscheinliche tödliche Doppelgänger haben könnten. Champignons zählen da btw. auch drunter, denn Karbolegerlinge oder Amanitas können Laien nicht erkennen. Und wenn ich die Pilze nicht selber geputzt und sortiert habe, bekomm ich schon vor dem Essen Bauchweh.. bin ja selber noch halber Laie.. ^^
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