: hallo herrmann,

: täublinge allein nach bildern bestimmen ist oft nicht mehr als ein nettes
: lotteriespiel, da gebe ich dir recht.

Das hab ich - unter heftigem Protest meiner Zunge.. :D - inzwischen praktisch verinnerlicht. Die Dinger haben mich schon so oft getäuscht, aber schmecken mir eigentlich besser als z.B. Steinpilze oder Maronen. Gerade Wieseltäubling ist m.E. ein kulinarisches Erlebnis (Geruch und Geschmack zusammen), leider finde ich den hier nur sehr selten :(
Von den hundert Apfeltäublingen die ich probiert habe, waren 99 Speitäublinge.. *brrrr*.. vor allem der Zedernholztäubling hat es mir da angetan.. boah was ein fieses Ding. Nach so einem kann man 2h echt vergessen noch was zu probieren. Die Buchenspeitäublinge erkenn ich inzwischen so einigermaßen, aber auch von denen laß ich mich immer mal wieder verleiten. *seufz*

: aber auf einigermaßen passablen
: fotos kann man schon manchmal wichtige gattungs-merkmale erkennen (wenn
: nicht mehr ...);-))

Gerade bei potentiell tödlich giftigen Arten und deren Verwechslungspartnern (grauer Wulstling, Scheidlinge, manche Schirmpilze, diverse Cortinarien) bin ich lieber übervorsichtig und Bilder haben oft ziemliche Farbstiche. Wenn mann sich mal die Farbprofile von günstigen Digicams so anschaut - weia. Noch heftiger ist nicht selten die Software mit Autokorrekturen. Die Bilder haben zumindest einen zu hohen Rotanteil (sieht man an der Hautfarbe), die Farbe kann also schon mal täuschen. Ist zwar schon länger her, daß ich einen verna in der Hand hatte, aber von den Farben allein käme der gut hin. OK, der Stiel paßt nicht so recht usw., aber... *schulterzuck*

: einen rein grünen queletii habe ich noch nicht gesehen, ich glaube nicht,
: dass es sowas gibt.

Wenn man mal davon ausgeht, daß bei Lüder die Bestimmungen auch stimmen, sieht das Bild schon recht grün aus - auch wenn man einen Hauch Rot entdecken könnte. Spricht nur wieder für die Unmöglichkeit, Täublinge nach den Farben bestimmen zu wollen. Heute auch wieder 3 milde (Frauen?-)Täublinge gesammelt, einer "eher violett", einer fleischfarben, einer grün - und alle nur 5cm auseinander unter einer Buche. Ein Nichtkenner hätte die garantiert für 3 verschiedene Pilze gehalten.

: milde grüne täublinge gibt es allerdings ne menge, zb.
: aeruginea (oft auch in reinem fichtenwald!)

Aber bei dem variiert die Farbe doch nicht so, oder?

: virescens (jung oft noch ohne feldrige schuppung), elaeodes (allerdings
: mit deutlichen ockertönen in lamellen und stiel),
: heterophylla (men tipp),

Den habe ich einmal vermutet, aber Eisensulfat wurde eher.. hmm.. gelb?

: auch integra kann ganz schön grünlich werden.

Den kenn ich ein wenig, der hat aber im Alter recht deutlich farbige Lamellen. Mir machen eher die Dinger Probleme, die fast weiß bleiben. Bei violeipes oder xerampelina hilft noch der Geruch weiter, aber bei nur schwachen "obstähnlichem" Geruch wird es echt schwierig, zumal in den meisten Büchern nur "die wichtigesten" drin sind. Muss mir doch mal was umfangreicheres zulegen.