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Moin Thorsten,
auch ich halte mich mehr an die deutschen, denn an die "Schlau"-Namen. Da ich aber den "Vorteil" des Großen Latinums habe (und ich als "guter Katholik" auch noch das Hochamt in Latein ganz gut beherrsche), fällt es mir recht leicht, mir die Schlaunamen einzuprägen. Altgriechisch beherrsche ich zwar nicht, doch scheint mir mein Sprachgefühl einen leichteren Zugang zu dieser Sprache zu verschaffen (jahrelanges Training als "Schreibhure" zahlt sich manchmal aus … ;-)).
Zumal man bei einigen dieser Namen erkennen kann, dass die Altvorderen unter den Systematikern auch über einen ganz guten Humor verfügten. Beispiel sei die Stinkmorchel, deren wissenschaftlichen Namen "Phallus impudicus" man recht frei mit "schamloser Schniedel" übesetzen kann ;-) Aber manchmal haben sie es sich auch schwer gemacht: Der Ockergelbe Trichterling, Clitocybe gibba, heißt dann "Gebuckelter Schrägkopf" (wohl wegen der schräg herablaufenden Lamellen). Naja, wem’s gefällt …
Übrigens: Georgs Liste der wissenschaftlichen Namen ( http://www.pilzepilze.de/wisnam.html ) ist extrem hilfreich. Mit der Übersetzung der Wortstämme weiß man gleich, warum ein Pilz heißt wie er heißt.
Grüßlis
Thomas
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