Hallo Kattugla,
R.ionochlora hat zum 1. brüchige Lamellen. Das kann man vor Ort gleich prüfen.
Der Frauentäubling hat speckige nicht brüchige Lamellen.
Auch ist der Papagei-T. weichfleischiger als der Frauent. Der Frauentäubling ist kompakter "fester".
Das die Fraßstellen von ionochlora immer rosa umrandet sind, kann ich nicht bestätigen.
Nimmt man dann die FK mit nach Hause und läßt sie aussporen ist die Sache ganz klar. Der Frauentäubling hat weißes Sporenpulver, der Papagei-T. creme farbenes. FeSO4 reagiert auf dem Stielfleisch beim Frauentäubling negativ bis leicht grünlich. Das Fleisch von ionochlora wird mit FeSO4 rosa/aprikot/lachs.
Viel schwieriger ist der Tauben-Täubling (R.grisea) oder einige Formen von R.parazurea vom Papagei-Täubling zu trennen.
Werner Jurkeit wird das (hoffentlich)in seinem kommenden Werk ausführlichst besprechen. Gerüchten zufolge stecken in dem Komplex ionochlora/grisea noch 3 weitere eindeutig abtrennbare Arten drinne, was Jochen und ich durch unsere unterschiedlichsten als R.grisea bestimmten Kollektionen sehr gut nachvollziehen könnten.
Genauso unklar ist das diesjährige Massen-Auftreten der unterschiedlichsten Frauen-Täublinge. Da ist von tief dunkelgrün bis hellbraungrün (oder grün wie R.heterophylla) oder grell gelbgrün mit/und/oder rissiger Huthaut alles dabei. Riesen "Deckel" von 15cm Durchmesser. Die schmierigen Lammellen und die negative FeSo4 Reaktion können doch nicht den var. Rang aufrecht erhalten. Da wird bei anderen Russula Arten viel genauer differenziert.
Die in den letzten Wochen gefundenen R.cyanoxantha var. - Kollektionen haben rein makroskopisch überhaupt nix mehr mit dem "Standart" Frauentäubling gemein.
Größe, Farbe, Statue, Hut, Stiel - alles anders.
Solche in allen grün/braun/gelben Varianten vorkommenden Pseudo-Frauentäublinge kommen mir nicht mehr mit. Bin schon am überlegen ob ich mein FeSO4 mit in den Wald nehme.
Ich habe sie satt.
Hoffe das war dir jetzt nicht zu viel..... :-)
Alles Gute
Felix