Hallo Jürgen,

man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Schäffer ist 1952 erschienen, also lange vor Romagnesi, noch länger vor Sarnari, die beide die Täublingslandschaft um zahlreiche Arten vermehrt haben (neben manchen anderen). Daher ist Schäffer sicherlich KEIN Ersatz für ein zeitgemäßes Täublingsbuch und - selbst wenn man Einhellinger hat, der im wesentlichen Romagnesi übersetzend ausschreibt - schon gar nicht als ausschließliches Bestimmungsbuch geeignet. Dazu fehlen ihm einfach entschieden zu viele Arten.

Der Band 6 der Pilze der Schweiz (ohne den, ich sage es ausdrücklich dazu, ich auch nicht auskommen möchte) gilt besonders im Täublingsteil als relativ fehlerbehaftet. Vor allem sind die Abbildungen so schlecht und teilweise falsch, dass Achim Bollmann sie im neuen Abbildungsverzeichnis überhaupt nicht aufgenommen hat.

Wenn Dich schon Italienisch nicht schreckt, würde ich Dir raten, einen Blick auf das Buch von Galli zu werfen (ich nehme an, dass man das hier trotz seiner unsauberen Sporenbilder an anderer Stelle noch empfehlen darf). Es ist up-to-date, weitaus kompakter als Sarnari, enthält aber alles Wesentliche und ist mit seinem klaren, übersichtlichen Doppelseitenprinzip sehr gut zu benutzen. Dumm nur: Man muss es in Italien bestellen. Walter Pätzold besorgt es jedenfalls nicht. Aber bei Interesse kann ich Dir die Adresse von M.T. Basso geben, die das Buch vorrätig hat.