: Hallo nochmal Hermine!
: LUDWIG synonymisiert gibberosa unter ambustum.
: Nach GRÖGER hätte ich anthracophila oder wenn ich ihn als eigene Art
: akzeptiere L. ambustum (da "....undeutlich/ schwach
: skulpturiert..."), auf keinen Fall gibberosa.
: Nach LUDWIG oder B&K, die ambustum als eigene Art mit Risspilz-Sporen sehen,
: hätte ich auf keinen Fall ambustum, sondern anthracophilum.
: Ich richte mich da jetzt nach LUDWIG, erscheint mir logischer.
: Tylicolor habe ich ausgschlossen, da Pilz auf Brandstelle gewachsen ist. Eine
: besondere Knorpeligkeit des Stieles ist mir nicht aufgefallen, habe ihn
: aber unter dem Gesichtspunkt auch nicht unter die Lupe genommen.
: Um sämtliche Unsicherheiten zu beseitigen (oder bis wir tylicolor kennen?),
: müssten wir die oberste Lage der HDS auf inkrustierte Hyphen hin
: untersuchen, da tylicolor keine inkrustierte oberste Schicht besitzt.
: Vielleicht gibt´s ja auch ein paar Spezis im Forum, die sich mit diesen
: Problemen schon rumgeärgert haben??
: Verwirrlicher Gruß
: Ingo W
Hallo,
weit davon entfernt, ein Kenner dieser Gattung zu sein, aber ein paar Funde aus dieser Gruppe habe ich schon gesehen.
Euer Problem habe ich bei nahezu jeder Aufsammlung gehabt:
Sporen rund bis rundlich, glatt oder undeutlich rau-warzig oder mit rundlichen flachen Auflagerungen ("Kalotten"). Genau wie in Pilze der Sschweiz die Sporen bei 255 L. anthracophilum sowie 254 L. ambustum (A2, A3) gezeichnet sind. Ich habe eine zeit lang alle meine Funde L. sphaerosporum genannt udn war der meinung, dass die kalottenbildung auf den Sporen ein zustand der Vollreife darstellt, glatte und fein raue Sporen also das jüngere Stadium. Ich dnek mittlerweile, dass es sich bei dieser Variabilität um das normale Erscheinungsbild bei L. anthracophilum = L. sphaerosporum handelt.
Brandstellenbewohnende Graublätter mit Höckersporen habe ich bisher nicht gefunden, soll es aber geben. Das ist dann L. gibberosum bzw. L. ambustum wenn man der Synonymie Glauben schenken darf. VORSICHT: Das in PdS abgehandelte L. ambustum ist Omphaliaster asterosporus (fehlende Schnallen!).
L. tylicolor kenne ich, allerdings nicht von Brandtsellen sondern aus moosigen Wiesen (tylicolor ss.str.) oder Moospolstern im Wald (tesquorum?). Diese Art hat stachelwarzige Sporen und ist bestenfalls ein zufälliger Brandstellenpilz auf alten Brandstellen. Ob tylicolor und tesquorum tatsächlich verschieden sind kann ich nicht beurteilen, meine wenigen Funde sahen mir immer gleich aus, egal ob Wiese oder Wald. Auch zu den rstlichen Arten dieser haarsträubenden Sektion (erosa, oldae ...) kann ich nichts beisteuern.
beste Grüße,
Andreas