: Trotz der Bekräftigung: Auf diesem Bild hätte ich I. benzoinum nie erkannt.
: M. E. sind die Poren für anscheinend schon recht alte Frkp. doch etwas zu
: hell und die Hüte zu dünnfleischig und scharfkantig; außerdem habe ich
: noch nie benzoinum-Vorkommen gesehen, bei denen zusammenwachsende Frkp. so
: große Flächen bedecken (oder umgekehrt ein Fruchtkörper so große Flächen
: mit so vielen kleinen Hüten bildet). Vom Habitus her erinnert mich das
: Bild entfernt an üppige Vorkommen von Cerrena unicolor, aber dazu passen
: weder die Porenfarbe noch deren Struktur (soweit erkennbar). Phellinus
: conchatus wäre auch eine Idee, aber so ganz überzeugt mich auch der Tipp
: nicht.

: Ich weiß, dass ich nichts weiß...

: Gruß, Till

Hallo Till,

ich kann nur bekräftigen, dass dieser Fund 100% sicher Ischnoderma resinosum ist. Wir haben ihn vor fast genau einem Jahr mit der Jenaer Pilzgruppe gefunden, Substrat war fast sicher Buche.
Diese flächige Wuchsform habe ich inzwischen als die bei uns mit großem Abstand häufigste kennengelernt, auch letzte Woche hatten wir wieder entsprechend wachsende Exemplare. Die Flächen können gut 1 Meter oder länger werden. Ich muss gestehen, dass ich noch nie resinosum mit reinen Hüten und ohne wenigstens etwas am Substrat herunterlaufender Porenschicht gesehen habe ....
Auffällig ist der gebäckartige Geruch nach Anisplätzchen.

Geruch, flächiges Wachstum, wesentlich undeutlicher ausgeprägte Bänderung und Substratwahl sind für mich vier Merkmal die resinosum von benzoinum unterscheiden.
Aber vermutlich haben andere da mehr Erfahrung und Merkmalskombinationen gefunden, die ich eben nicht kenne. Sonst wär's ja wohl nicht so eine umstritene Angelegenheit.