Hallo zusammen,
nachdem sich derzeit schon vorjährige Wasserköpfe hier herumtreiben, wage ich es doch mal, noch einen 2007er Risspilz vorzustellen:
Gefunden habe ich diese schön orangebraun gefärbten Inocyben bei Tanne und Buche auf einer schottrigen Wegböschung. Ich denke, dass es sich um dieselbe Art handeln könnte, die in Pilze der Schweiz unter Nr. 64 als Inocybe vaccina dargestellt ist. Das Aquarell von J. Stangl passt nicht so gut auf den Fund wie die Fotos in PdS.
Falls jemand aus der Runde diese Art kennt, wäre ich für Hinweise dankbar, ob die Bestimmung passen könnte.
Hier noch ein paar Infos zu dem Fund:
Funddaten: 10.08.2007; MTB 8136/3/4/2, 770 m, Taubenberg, am Rand der Forststraße, bei großen Buchen und einer Tanne auf sehr schottriger Wegböschung; gesellig (>10 Fk); Hut: 2,5 bis 4 cm breit, mit stumpfem, bisweilen warzenförmigem, oft auch nur schwach ausgeprägtem Buckel, angedrückt kleinschuppig, Schuppung zum Rand hin etwas gröber, abstehend und Schuppen weiter auseinanderstehend, konzentrisch angeordnet, haselnussbraun, jung und im Zentrum etwas dunkler orangebraun, zu Rand hin durch das Aufreißen der Hutschuppung heller wirkend, nur bei extrem jungen Exemplaren sind Velumspuren am Hutrand zu sehen, sowie Cortinafäden, die den Hutrand mit dem Stiel verbinden; Stiel: 2,5-4 cm lang, bis 0,5 cm breit, zylindrisch, manchmal verbogen, basal höchtens schwach verdickt, aber nie knollig, apikal leicht brechend, apikal schwach beschürfelt, bis unter die Mitte feinst bereift, im unteren Stielabschnitt häufig weißlich befilzt, Stielfarben hellbraun, orangebraun, gelblichbraun, von oben nach unten heller werdend, Basis cremefarben und weißfilzig; Lamellen: mäßig gedrängt, schwach ausgerandet und ziemlich breit angewachsen, jung cremeweiß, später blass graubraun, alt ockerbraun, oft rostfleckig, Schneiden weißflockig; Fleisch: im Hut wässerig grau, bisweilen mit weißlicher Kernzone, im Stielinnern weißlich, Stielrinde rosa- bis orangebräunlich; Geruch: jung schwach pilzig, später schwach spermatisch; Cheilozystiden: metuloid, spindelig bis spindelig-bauchig (im Schnitt relativ schlank), dickwandig (1-3), vermischt mit teils recht langen keuligen bis blasigen Zellen (28-40 x 13-20), 48-70 x 11-20; Pleurozystiden: wie die Cheilos, ca. 70-75 x 10-16; Kaulozystiden: auch unterhalb der Stielmittel echte, metuloide Kaulos, vermischt mit dünnw., keuligen Zellen, ca. 60-72 x 12-17, Wandstärke 1-3; Basidien: -; Sporen: mandelförmig, dickwandig, 9,3 x 5,3 (9-10 x 5-6), Q=1,75 (1,6-1,9);
Mikrofotos zu dem Fund findet ihr hier auf meiner Homepage.
Beste Grüße
Hias