Hallo Sportsfreunde,

nach den Früchten des Waldes zu schauen, ist ja gerade zu Ostern eine Art Lieblingsbeschäftigung
unter Pilzfreunden. In diesem Jahr schien dies ja eher zu den Wintersport-Disziplinen zu gehören.
Während vielerorts das allseits "beliebte Weiß" den Boden bedeckte, traf es die brandenburgischen
Morchelgefilde eher am Rande. Dafür herrschten des Nachts sibirische Temperaturen. Bis Minus
10°C ging das Thermometer runter. Auch in der Vorwoche waren die Bedingungen nicht gerade rosig.

Nachdem ich am vergangenen Wochenende ganze zwei Morcheln angetroffen habe, war meine erste Vermutung,
daß sie sich erst mal wieder schlafen legen würden. Allein die lieben Morcheln scheinen meine Prognosen
und Theorien keine Bohne zu kümmern. Einzig interessant scheint für die Teile zu sein, wie weit deren
Lieblingsgewächs gediehen ist. Dieses nimmt indes immer bedrohlichere Ausmaße an, wie man hier sieht:

Die berühmten "Morchellupinen" im Kiefernwald als Morchelanzeiger!
Wenn die Grünpflanzen so ausschauen, lohnt es sich, genauer nachzusehen - und zwar in der unmittelbaren
Nachbarschaft. Während ich am Karfreitag, bei meiner kompletten Morchelrunde genau dieses eine frische
Exemplar angetroffen hatte:

ging ich am gestrigen Sonntag noch einmal die selbe Strecke und kam nicht aus dem Staunen raus.
Insgesamt 15 weitere Exemplare hatten es ins Licht geschafft. Die meisten befanden sich noch im
Vorschulalter:

Einige Morcheln waren dafür aber durchaus schon im erntefähigen Alter:

Selbst auf dem berühmten Morchelberg fand sich schon ein Platzhalter. Mit knapp 10 cm lichter
Höhe sollte dieses Exemplar aber schon am Karfreitag da gewesen sein. Manchmal sind sie halt
schwierig zu sehen. Vor allem die Einzelexemplare. Hier ein Streifschuß mit einem Stück Morchelhut:

Was diesmal bei allen Exemplaren gleich war – die hellen Farbtöne. Ich hatte ja schon im vergangenen
Jahr in meinem Beitrag "Die Farbenlehre der Kiefernmorcheln" darauf aufmerksam gemacht.
Nur daß diesmal alle Exemplare cremefarben waren. Ich denke mal, sie hatten mit Schnee gerechnet,
und wollten sich auf diese Weise tarnen. Das wäre bei mir aber nicht nötig gewesen.
Ich werde am übernächsten Wochenende nachsehen, ob sie die Farbe mit zunehmendem Alter ändern,
oder ob die Mitglieder des ersten Schubes immer so hell bleiben.
In diesem Fall hätten sich diese Morcheln bei mir in Zukunft eine besondere Bezeichnung verdient:
Siehe Threadtitel!

Viele Grüße ins Sendegebiet – Ingo