Hallo zusammen!

Die Mollisien (Weichbecherchen) tun ja wirklich alles, damit man sie nicht entlarvt. Alleine über die Fähigkeit einer einzigen Art ihre Gestalt und Farbe zu wandeln von jung bis alt, von trocken bis feucht könnte man Bücher schreiben (wenn man den absoluten Durchblick hätte).

Da letztens mal Parasitentum ein Thema war, passt vielleicht auch eine parasitierende Mollisia hierher.
Relativ unbekannt und für mich nur mit den hilfreichen Schlüsseln von Andreas und Zotto zu knacken.

Mollisia caespiticia ("Parasitierendes Weichbecherchen")

Mikroskopisch sehr auffällig sind die schmalen Sporen (eigene Messungen: 6-9 x 1,5-1,7) mit wenig oder keinem Inhalt und die negative Lugolreaktion der Asci.

Makroskopisch fällt in älteren Altersstadien eine Farbwandlung nach ocker hin auf.

Auf diesem Bild ist links oben das wahrscheinliche Objekt der Begierede mit abgebildet. Nur wenige Mollisia-Apothezien saßen direkt den Pyrenos auf, viel häufiger trieben sie sich in ihrer Nähe herum. Der noch indet. Pyreno saß übrigens auf Birkenast und nur dort, wo sich die Rinde kleinflächig wegrollte, war auch die Mollisia zu sehen.

VG Ingo W