: Hallo Thomas,
: ich gehe jetzt erstmal davon aus, dass es sich um Spitzmorcheln auf
: Rindenmulch gehandelt hat (Querschnitt, Foto von unten wäre gut).
: Dennoch muss ich hier anmerken, dass es dann verhältnismässig wenig Sinn
: gibt, eben diese "Spitzmorcheln" unter Eschen parken zu wollen.
: Unter Eschen finden wir Käppchenmorcheln. Die ökologischen Nischen für beide
: Arten sind so unterschiedlich, wie Männlein und Weiblein. Spitzmorcheln
: benötigen sauren Boden.
: Aber generell erst einmal Glückwunsch für den Fund allgemein.
: Grüsse aus Göttingen,
: www.pilztreff.de
: Gudrun
Hallo gudrun,
da möchte ich doch etwas wiedersprechen oder ergänzen.
Spitzmorcheln können durchaus auch unter Eschen vorkommen. Angehängt ein Bild von einem Standort bei Stuttgart, der regelmäßig über Jahrzehnte hinweg Spitzmorcheln hervorbrachte. Unter Esche und Ahorn, mit Scharbockskraut und Buschwindröschen, kein Nadelbaum weit und breit, neutraler Keuperlehm.
Des weiteren glaube ich ebenfalls nicht, dass Spitzmorcheln sauren Böden brauchen. Im Gegenteil sind mir fast nur Funde von Kalk oder zumindest basenreichen Böden bekannt. Selbst die Rindenmulchvorkommen liegen öfter auf basischen Böden als auf sauren. Die einzigen mir bekannten conica/elata-Funde in saurem gebiet waren jeweils an Holzlagerplätzen neben kalkgeschotterten Waldfahrstrassen - als auch wieder ein kalkhaltiges Biotop.
beste Grüße,
Andreas