Hallo und guten Tag liebe Pilzler,
die Überschrift verrät schon um welches Pilzchen es sich bei dieser Vorstellung handelt – es ist die Riesen-Lorchel Gyromitra gigas.
Diese Lorchel ist nicht wie man vom Namen (Riesen) ableiten könnte so riesig, das sie im Gelände unübersehbar wäre. Kniehöhe erreicht sie nicht sondern, so ergeben meine Funddaten „nur“ ca. 8-16cm. Also keine Angst das ihr über dieses rel. seltene Pilzchen stürzt ;-) Mit den nachfolgenden Daten über G.g. werde ich keinen Mykologen vom Sessel reißen aber dem „einfachen Pilzsucher“ zeigen wie die Riesen-Lorchel makro- und mikroskopisch ausschaut.
Makroskopische Beschreibung:
Frkp.: Höhe 8-16cm, hirnartig gewunden, jung wie im Alter festfleischig, jung braun ohne Rotton, reif etwas dunkler braunrot mit dunklen Stellen, Windungen wattig gefüllt, Stiel kompakt, Durchmesser ca. 4cm, weißlich, stark gefurcht. Substrat rottiges Fichtenholz. Fundort – Niedersachsen, nördlich Braunlage, Wegrand unter Fichten 720m üNN.
Mikroskopische Beschreibung:
Sporen: Ellipsoid mit Anhängsel, 23,5-29 x 11,5-14µm, dickwandig, ein großer mehrere kleine Tropfen, Sporenoberfläche bei Reife warzig netzig, Kappe (Anhängsel) 1,5-2µm.
Paraphysen: Zylindrisch, 6-8µm, Spitze bis 10µm verdickt, mit bis zu 2µm großen braunen Tröpfchen gefüllt.
Erläuterung zu den angefügten Bildern:
Bild 1: Fund aus 2006
Bild 2: Fund 30.April 2008
Bild 3 Schnittbild 09. Mai 2008
Bild 4:Schnittbild - deutlich dicke innen wattierte Windungen umgeben vom graubraunen Hut („faltige Pelle“).
Bild 5: Sporen im optischen Schnitt mit Maßstab – gemessen in 1000facher Vergrößerung.
Bild 5: Anhängsel (Kappe)
Bild 6 (Bilderfolge ): Sporen in mehreren Ebenen
Bild 7 und 8: Paraphysen
Schöne Pfingsttage und eine gute Zeit
Gelbfieber