Hallo zusammen!

Mal wieder eine kleine Auswahl von Ascomyceten.
Aufgrund des fehlenden Regens blieb zu Pfingsten nichts anderes übrig, als sich in die interessanten Feuchtbiotope zurückzuziehen. Dort wird man nie enttäuscht und kann auch bei anhaltender Trockenheit stets alte Bekannte und neue Pilzchen aufspüren.

Hier mal ein paar, die man zu dieser Jahreszeit wohl immer findet:

Fehlt hier in Südthüringen in keinem größeren Scirpus sylvaticus (Waldsimsen)-Bestand: Myriosclerotinia scirpicola (Simsen-Sklerotienbecherrasen)

Gut zu sehen das recht große Sklerotium.

Inzwischen 4mm im Durchmesser und etwas größer als letztens gezeigt Rutstroemia calopus ("Schönfüßiger" Stromabecher).

Wächst u. a. auch an vorjährigen Scirpus-Blättern an austrocknenden (und dadurch braunen), aber noch reichlich nassen, schlickigen Kuhlen.

Im Randbereich von Sumpfbiotopen muss man nicht lange suchen, um ihn zu finden: Hymenoscyphus repandus (Ausgebreiteter Stängelbecherling).

Wächst an allerhand krautigen Pflanzen, besonders gern an der Stängel-Basis. Er hat einen zum Verwechseln ähnlichen Kollegen in gleichen oder ähnlichen Biotopen, nämlich Hymenoscyphus menthae. Der behaarte Stiel von menthae taugt nicht zur makroskopischen Unterscheidung, denn auch repandus kann den haben.

Im gleichen Habitat wie der Vorgänger, besonders gern an Filipendula (Spierstaude) und Epilobium (Weidenröschen) wächst Mollisia revincta (Winziges Weichbecherchen):

Erstaunlich finde ich, dass er bei Sonnenlicht dunkler aussieht (fast schwarzgrau wie gewisse Pyrenopezizen) als unter der Stereolupe (weiß bis hellgrau).

Sucht man von Mücken zerstochen eine kleine Erfrischung an einem sauberen Waldbach, wird man ihn an Ästen, welche zu einem Teil im Wasser liegen, entdecken: Mollisia ventosa (Flatteriges Weichbecherchen):

Im jungem grauen Zustand eventuell mit Mollisia uda/"pulviniformis" und später, wenn gelb, unter Umständen auch mit Vibrissea-Arten verwechselbar.

VG Ingo W