Hallo Hias,
ich habe im letzten Jahr mehr romelli-Kollektionen durchgeprüft, als mir eigentlich lieb war. Dabei hatten die wenigsten das verlangte dunkle Spp. Ich glaube nicht, dass in dieser Gruppe schon das letzte Wort gesprochen wurde.
Jochen.
: Hallo Täublingsfreunde,
: diesen riesigen Täubling habe ich gestern in einem Mischwald bei alten Buchen
: und schmächtigen Fichten gefunden. Ich blick nicht so ganz durch bei dem
: Teil und wäre für Tipps zur Bestimmung dankbar.
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: Kurzsteckbrief: Großer Täubling, Geschmack mild, Geruch unauffällig,
: Sporenpulver IIIc oder eine Spur dunkler, Sporen klein.
: Mein Problem ist die Interpretation der HDS. Neben den langen, fädigen Haaren
: gibt es inkrustierte zylindrische Elemente, die in Sulfovanillin
: überwiegend nicht, vereinzelt aber doch schwach grauen. Keine Ahnung, ob
: ich die als Pileozystiden oder Primordialhyphen werten soll.
: Die äußerlich vielleicht etwas ähnliche R. romellii müsste viel dunkleres
: Sporenpulver und netzigere Sporen haben. Aber sonst fällt mir nix ein.
: Beschreibung und Mikros: Funddaten: 27.06.2008, MTB 7934-4-1-4, 620 m,
: Oberdill, im Mischwald bei großen, alten Buchen und schmächtigen Fichten;
: einzeln;
: Hut: 12 cm breit, Mitte schwach vertieft, trocken, am Rand lila, teils
: ziemlich verwaschen und mit cremefarbenen Streifen und Flecken, im Zentrum
: olivocker, blassocker; Huthaut etwa zur Hälfte abziehbar; Stiel: 10 x
: 3,5 cm, +/- zylindrisch, basal ausspitzend, schwach rillig, cremefarben,
: von der Basis her bräunend; Lamellen: gedrängt, gerade angewachsen, satt
: cremegelb; Fleisch: weiß, weich, im Stiel gekammert hohl bis wattig
: ausgestopft, im Zentrum unter der Huthaut hell zitronengelb, vor allem im
: Stiel grauend (graubraun verfärbend); Geruch: uncharakteristisch,
: vielleicht ganz schwacher Jodoformgeruch; Geschmack: Fleisch und
: Lamellen mild (ausgewachsenes Exemplar); Chemie: (auf Hutfleisch) FeSO4:
: rasch fleischrosa; Guajak: blaugrün; Phenol: langsam violettbraun; KOH auf
: Stielbasis +/- ohne Reaktion; HDS: Haare sehr lang und fädig, ca. 1,5-3
: µm breit, Enden meist sehr dünn, aber abgerundet, seltener spitz, bisw.
: mit einzelnen Divertikeln, wellig, verzweigt, Basalabschnitte ca. 3-5 µm
: breit; Pileozystiden (Primordialhyphen?!) zylindrisch, bisw. septiert,
: inkrustiert (in Kongo und SV deutlich zu sehen, Inkrustierung nicht
: säureresistent), ca. 3-4 µm breit, mit einzelnen Divertikeln; in SV meist
: nicht reagierend, einzelne schwach grauend; Sporen: breitelliptisch bis
: rundlich, 7,2 x 6,3 (6,5-8 x 6-7), Q=1,14 (1,1-1,25); Ornamentierung:
: unvollständig amyloid, aus Stacheln und kurzen Graten, die bisweilen durch
: feinstrichige Verbindungen ansatzweise netzig sind, ganze Maschen aber
: eher sporadisch vorhanden; Plage fleckig und schwach amyloid; Stacheln
: meist stumpf kegelig, bis ca. 1 µm vorstehen; Sporenpulver: ca. IIIc
: (vielleicht eine Spur dunkler, da spärlicher Abwurf);
: Sporen in Melzer:
: HDS in Wasser:
: HDS in Kongo:
: HDS in Kongo, hier sieht man deutlich die Inkrustationen:
: HDS in SV:
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: Gruß aus München
: Hias