Hallo und guten Abend,

wenn es auch momentan mit den Pilzchen nicht so pralle ist, findet man doch des öfteren diese lütten Roten. Nicht groß von Gestalt aber unter der Lupe schön anzusehen. Mal sind sie gelblich, orange rot oder dunkelrot – leicht bis üppig behaart – kurz und langhaarig, kurzum die Borstlinge. Jeder von uns hat schon mal in ausgefahren Waldwegen diese kleine etwa 0,5 – 1cm kleinen roten Tellerchen gefunden die überwiegend leider nur durch mikroskopische Merkmale zu unterscheiden sind und oftmals als na ja …. Scutellinia „bestimmt“ werden. Gerade die Gattung Scutellinia ist, abgesehen von den vielen anderen Lütten roten/orangen so interessant und gerade für Pilzler mit Mikroskop eine Augenweide! Allein Sporen von S. diaboli untern dem Mikroskop zu sehen entschädigt für vielfaches Bücken im Felde nach den vermeidlichen S. d. auch wenn es sich im Nachhinein wieder S. scutellata war. Und schon wieder vertüddelt.
Jetzt aber … Stichwort Becherling, gefunden am 26. Juni 2008, rötlich, unter 10mm, Randbehaarung vor Ort nicht sichtbar, unter der Lupe „schwach“ sichtbar, Fundort Ufernähe auf Erde. Mikroskopisch gibt der Lütte etwas mehr her. Sporen 14-16 x 8-8,5µm, „Anhängsel“ bis 2µm, sehr feines Ornament aus teils durch Grate verbundenen Warzen. Asci 200-220µm lang. Paraphysen bis 6µm, septiert, teils kopfig bzw. gegabelt, in Melzers Reagenz schwarzgrünlich. Randhaare rund, 2-5 fach septiert und bis 110µm lang.
Melastiza chateri ist mir mit ihren groben Sporen überspannenden Netz bekannt. Mein Fund dagegen hat, entgegen M. chateri, eine hauchfeine Ornamentation und sehr ausgeprägte „Anhängsel“. Könnte M. flavorubens in Frage kommen oder ist es gar eine andere Gattung?

Was hab ich da gefunden?

Eine gute Zeit
Gelbfieber & Co