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Pilze Pilze Forum Archiv 2008

Gestreifter Nabeling (Chrysomphalina strombodes)

Geschrieben von: Interhias
Datum: 6. Juli 2008, 19:17 Uhr


Hallo zusammen!

Im Tannen-Fichten-Buchen-Mischwald in einem Graben mit plätscherndem Bach, auf stark vermorschtem Nadelzolzstamm wuchsen diese kleinen Pilzchen:

Ein erstes Stöbern in den Büchern brachte mich auf den Gestreiften Nabeling. Ich könnte mir vorstellen, dass ich den Pilz gefunden habe, der in PDS unter Nr. 148 beschrieben ist. Kennt jemand von euch diesen Nabeling?

In der mir verfügbaren Literatur herrscht einige Verwirrung um diesen Pilz, in PDS, GPBaWü und Index Fungorum heißt er Chrysomphalina strombodes, bei Ludwig Omphalina strombodes und bei Gröger gar Gerronema xanthopyllum. Die Baden-Württemberger sprechen ihm (allerdings als einzige) gar die Schnallen ab, auch die Sporenmaße sind weit gestreut, selbst das Sporenpulver variiert von weiß bis gelb.

Hier noch ein paar Fotos und die genaue Beschreibung:

Ganz jung sind die Hüte bisweilen schokobraun:

Kaulozystiden im oberen Stieldrittel

HDS (Skalp)

Hut: bis 2,5 cm breit (und gut 1 cm hoch), jung halbkugelig, dann trichterförmig mit herabgebogenem Rand, Rand zuletzt gerade, trocken, deutlich radialfaserig und etwas runzelig wirkend, im vertieften Zentrum schwach feinschuppig, ganz jung komplett schokoladenbraun, später graubraun und durch dunklere Fasern streifig, oft auch mit dicken rostbraunen Radialstreifen, später zu sattcreme ausblassend; Stiel: ca. 3 x 0,2, oft stark geboben, zylindrisch, basal gleichdick oder schwach keulig verbreitert, cremeweiß, an der Spitze schwach bereift, sonst längsfaserig; Lamellen: entfernt, untermischt, stark herablaufend, cremeweiß bis sattcreme, im Alter etwas gilbend, Schneiden glatt; Fleisch: dünnfleischig, cremefarben, bisw. etwas wässerig cremegrau; Geruch: schwach nach kohlrabi; Geschmack: mild, schwach kohlrabiartig; Stielrinde: -; Cheilozystiden: ohne Hymenialzystiden; Pleurozystiden: -; Kaulozystiden: relativ kurze, meist keulige, aber auch anders geformte, bisweilen etwas knorrige, Elemente, Schnallen vorhanden (bei Zystiden und Stielhyphen); HDS: Cutis aus 2-6 µm breiten Zellen, intrazellulär braun pigmentiert (bisw. auch vakuolär goldbraun), Schnallen reichlich vorhanden, Terminalzellen ähnlich den Kaulozystiden aus etwas aufgeblasenen, keuligen Elementen, bis 7 µm breit; Basidien: schlankkeulig, vorwiegend 4-sporig, ca. 35-40 x 5-6, mit Basalschnallen; Sporen: ellipsoid, 6,1 x 3,6 (5,5-7 x 3-4), Q=1,68 (1,5-1,9), inamyloid, Zellwände nur selten sichtbar, meist mit einem Tropfen;

Gruß aus München
Hias

Beiträge in diesem Thread

Gestreifter Nabeling (Chrysomphalina strombodes) -- Interhias -- 6. Juli 2008, 19:17 Uhr
Re: Gestreifter Nabeling (Chrysomphalina strombode -- rudi -- 6. Juli 2008, 22:05 Uhr
Re: Gestreifter Nabeling (Chrysomphalina strombode -- Krötenhocker -- 6. Juli 2008, 23:16 Uhr

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