Hallo allerseits,

inzwischen haben mich wieder 2 Zecken angestochen, so dass ich meine Versuche fortführen konnte. Bei 45 °C zappelte die Zecke mehr als 5 Minuten fröhlich weiter, und ich musste sie dann mechanisch ins Jenseits befördern. Die bei 48 °C behandelte Zecke war wiederum sofort tot. Es scheint also wie beim Menschen eine scharfe Grenze zu geben, oberhalb derer die Zecke ihren Geist aufgibt.

Es gibt jedoch 3 Gründe, welche die Allgemeingültigkeit meiner Befunde einschränken:
1. Es handelte sich in allen Fällen um Zeckenbabys von etwa 0,5 mm Länge. (Seit Jahrzehnten hat mich seltsamerweise keine größere mehr angefallen.)
2.Mit Ausnahme der Zecke, die bei 80 °C ihr Leben für die Wissenschaft opfern musste, hatten alle anderen schon von meinem, vielleicht unbekömmlichen Blut gesaugt.
3. Überträger der Borreliose sind in Europa der Gemeine Holzbock (Ixodes rizinus) und in Nordamerika die Zeckenarten I. dammini, I. scapularis und I. pacificus.

Die Punkte 1 u. 2 werde ich sicher noch klären können, da ich von unserer Katze immer mal wieder Zecken, auch ausgewachsene, abfangen kann, bevor sie zugestochen und gesaugt haben.

Gruß – Schnuffel

PS: Kürzlich wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass der Artikel über die angebliche Waschmaschinenresistenz der Zecken in den USA auch in der SENIOREN-BRAVO (= Apotheken-Rundschau vom 1. Jan. 2008) kritiklose Beachtung gefunden hatte.