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Pilze Pilze Forum Archiv 2008

Re: Russula faustiana/pseudoaeruginea

Geschrieben von: Jochen Girwert
Datum: 20. Juli 2008, 09:58 Uhr

Antwort auf: Russula faustiana/pseudoaeruginea (Interhias)

Hallo Hias,

da Du Felix und mich erwähnst, möchte ich zu Deinen Beitrag nicht schweigen. Mit der Unterscheiung zwischen pseudoaeruginea und faustiana bin ich auch noch im Unklaren. Ausdrücklich als Meinung und nicht als Tatsache: pseudoaeruginea mit grünlicher Huthaut und oft kurz-spitz auslaufenden Endgliedern in der Huthaut (ich muss mal nach dem Foto suchen), faustiana mit fahler Huthaut und lang-spitz auslaufenden Endgliedern. Demnach würde ich Deinen Pilz eher zu faustiana stecken. Wie gesagt, das ist dünnes Eis.

Alles Gute, Jochen.

: Servus!

: Diesen Einzelfruchtkörper habe ich vor einigen Tagen im Buchenwald an der
: Isarleite gefunden:

:

:

: Leider tat mir das Schwammerl nicht den Gefallen, entweder gescheit grün oder
: völlig blass zu sein, so dass ich jetzt zwischen Russula pseudoaeruginea
: und Russula faustiana schwanke. Jochen und Felix haben sich ja auch schon
: mit dieser Täublingsgruppe herumgeschlagen, tja, es ist wirklich ein
: bisschen verzwickt. Wie würdet ihr dieses Exemplar einordnen?

: Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den Täubling wegen der
: auffallend elastischen Lamellen im ersten Moment für eine verwaschene R.
: cyanoxantha gehalten habe, nur eine sicherheitshalber durchgeführte
: FeSO4-Probe bewahrte ihn vor der Pfanne.

: Beschreibung und Mikros: Funddaten: 16.07.2008, MTB 7934-4-4-2, 550 m,
: Baierbrunn, Isarleite, im Buchenwald bei großen Buchen; einzeln;
: Hut: 5 cm breit, konvex, Mitte schwach vertieft, trocken, Farben ocker,
: grünlich-ocker, blass cremeocker, schwach rostfleckig, am Rand kurz
: gerieft, Huthaut zu knapp 2/3 abziehbar; Stiel: 5,5 x 2 cm, zylindrisch,
: voll, weiß bis cremeweiß, schwach längsrillig, basal bisweilen
: rostfleckig; Lamellen: gedrängt, gerade angewachsen, kaum gegabelt,
: cremeweiß, fast so speckig und elastisch wie bei R. cyanoxantha; Fleisch:
: weich (vor allem im Stiel), weiß, im Schnitt unveränderlich; Geruch:
: schwach, aber angenehm obstartig; Geschmack: Lamellen ganz leicht
: schärflich, Fleisch mild, +/- neutral; Chemie: (Reaktionen auf
: Hutfleisch) FeSO4: schlagartig rosa; Guajak: schlagartig blaugrün; Phenol:
: langsam violettbraun; KOH auf Stielbasis negativ; HDS: Haare aus
: tönnchenförmigen Zellen, die ca. 3-6zellige Ketten bilden, mit
: verlängerten, verjüngt zulaufenden Terminalzellen, Pigment körnig, Breite
: der Tönnchen ca. 5-10 mm, Breite der Terminalzellen ca. 4-6 µm;
: Pileozystiden: einzellig, keulig, oft mit zipfeligem Auswuchs an der
: Spitze, Breite ca. 6-10 µm, in SV teilweise grauschwarz; Sporen:
: breitelliptisch, 6,5 x 5,5 (6-7,5 x 5-6), Q=1,17 (1,08-1,20);
: Ornamentierung: aus isolierten, bisweilen verlängerten bzw.
: ineinanderfließenden Warzen und kurzen Graten ohne netzige Verbindungen,
: bis 1 µm vorstehend, Plage amyloid (als relativ kleiner, runder Fleck
: ausgeprägt); Sporenpulver: ca. IId;

: Sporen in Melzer:

:

:

: HDS in Wasser bzw. Kongo
:

:

:

:

: Gruß aus München
: Hias

Beiträge in diesem Thread

Russula faustiana/pseudoaeruginea -- Interhias -- 19. Juli 2008, 18:54 Uhr
Re: Russula faustiana/pseudoaeruginea -- Jochen Girwert -- 20. Juli 2008, 09:58 Uhr

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