Hallo Jens,
der Begriff Unendlichoptik suhlt sich im Spekulationsnebel. Man kann solche Objektive auch wie endliche verwenden. Der Nachteil besteht darin, daß sie ihr schärfstes Bild nicht ca. 160mm hinter der vorderen Objektivlinse liefern, sondern viel, viel weiter hinten, nämlich im Unendlichen. Die Strahlen verlassen im Idealfall das Objektiv also parallel und müssen erst mit Hilfe einer Sammellinse (Tubuslinse) zur Vereinigung gebracht werden. Diese Tubuslinse bewirkt also, daß man nicht irgenwo im Weltraum die Bildleinwand postieren muß, sondern das bereits in Nähe des Okulars tun kann. Der Knackpunkt, weshalb man das macht, ist folgender: Bringt man zwischen unparallele Strahlen ein Filter o. ä., werden diese gebrochen und das ist das ein optischer Störfaktor. Senkrecht auftreffende (parallele) Strahlen hingegen werden nicht gebrochen. Das ist der ganze Witz.
Gruß - Waldschrat
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