Hallo Forum,
sie waren so kurz davor, standen praktisch schon in den Startlöchern, und nun dieses "Sauwetter".
Viele Pilzfreunde, vor Allem aus den Gegenden am Rhein, werden es kaum nachvollziehen können.
Aber seit vergangenem Freitag ist hier in der Region eine Witterung, als wäre permanent ein Dörrex
am Laufen. Immer über 30 Grad, ein guter Ostwind zwischen 3- 4 und eine Luftfeuchtigkeit, die diese
Bezeichnung nicht verdient. Regen und Gewitter – Fehlanzeige.
Dabei hatte es gerade so schön regelmäßig geregnet, bei moderaten Temperaturen um die 20 Grad.
Zuletzt allerdings am 19.Juli und damit schon über eine Woche her.
Dass die Pilze kommen wollten, war eindeutig zu erkennen:
Wenn diese Hellsporer so drücken, dauert es nach meiner Erfahrung noch eine Woche, dann kann man
im Kiefernwald die Steinpilze mit dem Rasenmäher ernten.
Allerdings lehren alle Erfahrungen, daß man sich den Gang in den Wald sparen kann, wenn der Wetterbericht
dies verspricht.
Allerdings gibt es in dieser Woche noch eine Naturveranstaltung, auf die ich an dieser Stelle kurz hinweisen
möchte. Elfi wird sicher genauestens informiert sein. Denn am jetzigen Freitag, den 01.August 2008 ist mal
wieder Neumond. Im Gegensatz zu den meisten dieser Monatsereignisse kann man den diesmal aber sehen.
Freie Sicht auf unsere Sonne vorausgesetzt, kann man am Freitag Mittag beobachten, wie sich der Neumond
teilweise vor die Sonne schiebt. Dieses, partielle oder teilweise Sonnenfinsternis genannte Himmelsereignis
fällt hierzulande aber eher unspektakulär aus. Je nach Region wird ein mehr oder weniger kleiner Teil der Sonne
bedeckt. Im Schwarzwald wird der Bedeckungsgrad so etwa bei 6% liegen. Richtung Nordosten wird es etwas
mehr. So an die 20 % in unserer Region (Berlin). Uhrzeit: etwa zwischen 10:35 und 12:35 je nach Region.
Wer diese Schauspiel beobachten möchte, sollte unbedingt seine Augen vor der Sonnenstrahlung schützen.
Am besten, man kramt nochmal die SOFI- Brille von 1999 hervor. Man sollte sich aber vergewissern, daß
sich die Beschichtung noch in einem einwandfreien Zustand befindet.
Empfehlenswert, wer über passende optische Hilfsmittel verfügt. Vollkommen ungefährlich ist die sogenannte
Okularprojektion. Das Okular eines kleines Fernrohrs auf eine geeignete Projektionswand gerichtet, und einer
ungefährdeten Beobachtung steht nichts mehr im Wege.
So wie hier:
Ist das Gerät richtig ausgerichtet, sollte man ein schönes Sonnenbild erzielen.
Das Maximum in der Region Freiburg könnte in etwa so aussehen:
...während man in Berlin gegen 11:30 etwa dieses Bild erwarten kann:
Wenn man dies hier sieht:
befindet man sich irgendwo in Fernost. In einen Streifen von der Mongolei über Nordchina bis hin nach
Wladiwostock ist die Finsternis nämlich total. Gerade mal für zwei Minuten. Trotzdem werden wieder
genügend Enthusiasten diese Reise angetreten haben, um in den Genuß dieses einmaligen
Schauspiels zu kommen.
Ich warte aber diesmal lieber hier ab, bis sich das nächste Mal diese Zeigerpflanzen zeigen:
Auch, wenn es wieder 10 Wochen dauern sollte.
Grüßlis Ingo