Guten Abend Forum!

Mittlerweile mag ich meine Feierabendstunde, so kurz vor dem Dunkelwerden und das, was dabei gelegentlich von Linse und Messer gerät.
Heute war es schon fast zu spät, daher war ich nur kurz in dem Fichtenwald hinter dem Dorf unterwegs. Gucken, was so nachkommt.

Die Strubbelköpfe wuchern, Milchlinge und (*grumpf*) Samtfußkremplinge genauso, also nix ungewohntes. Dachte ich.

Bis ich vor einem großen Stück moosbedeckter Freifläche stand und den hier entdeckte:

Wie das so ist, findet man erst einen, stehen die anderen nicht weit weg:

So traute ich mich dann doch, einen der Jungs umzukippen:

Das Fleisch ist im Schnitt komplett gelb bis orange, schmeckt mild bis ganz leicht säuerlich.
Da ich am Dienstag schon anderswo einen Kupferroten Gelbfuss entdeckte - einen verregneten Erstfund *g* - war ich hier auch zunächst dem auf der Spur.
Die schuppigen Hüte und der Standort jedoch brachten mich ganz schnell wieder davon ab, und die Lamellen ließen mich nur marginal an einen aus der Rauhkopf-Kollegenschaft denken.

Ist mir hier tatsache Ein Filziger Gelbfuss passiert?
(und nein, ich will ihn nicht essen... *g*)
Es hat auf dem Waldstück so viele davon, dass ich Mühe hatte, nicht draufzutreten.

Ach ja, etwas über das Leben habe ich heute auch noch gelernt.
Krauses Gehühner läßt sich nicht durch jahrelanges Durchforsten alter Kiefernbestände (die hier sowieso rar gesät sind) aufspüren und das Glück nicht planen.
Wenn es sein soll, sucht sich sowas eben die einzige Kiefer im ganzen Fichtenwald, um sie zu beglu(e)cken, auch wenn das Bäumchen gerade mal frisch geschlüpft ist.
So kanns gehen.

Das krause Geflügel wiegt satte 650g (geputzt).
(...und ja, die will ich essen!)

herzliche Grüße
Kattugla