Hallo,
gestern war ich im Wald, trotz besserem Wissen.
Das Wetter ist völlig unpilzig, viel zu trocken, viel zu kalt,
der Mond ohne Schein, somit keine Hoffnung auf Pilze.
Aber den Spaziergang im Sonnenschein wollte ich geniesen.
Zweihundert Meter vom Parkplatz weg biege ich rechts weg, um den Waldrand zu beäugen.
Als ich zur Orientierung den Weg vor schaue, kommt mir ein Reh entgegen, das hat mich noch nicht entdeckt.
Wie angewurzelt bleibe ich stehen, vorsichtig greife ich nach der Kamera, der Klettverschluss
der Fototasche gibt ein feines "Ratsch" von sich, das Reh blickt auf!
Schade, gleich wird es davonlaufen.
Doch noch bleibt es stehen und sieht sich nach einem Fluchtweg um.
Ohne die Kamera einstellen zu können, nütze ich den Moment um ein Bild zu machen.

Das Tier gibt mir noch eine weitere Gelegenheit.

Ah, super noch eines! Ich sehe schon die Kamera ist viel zu hell eingestellt,
aber ich kann jetzt nicht an ihr rumfummeln.
Die Bilder werde ich daheim am PC schon einigermassen hinbekommen.

Ich stehe noch immer wie festgefroren mit der Kamera vor dem Bauch, ich traue mich nicht
sie vor das Auge zu heben,
da macht das Reh ein paar schnelle Schritte, sprintet los, auf mich zu.
Hilfe! Es wird mich doch nicht über den Haufen rennen.
Nein, etwa einen Meter an mir vorbei, im Schreck drücke ich auf den Auslöser.
Ich bin zu langsam ...

Es gelingt mir nur noch ein Bild vom Spiegel des Rehes zu machen.

Eine ganze Weile stehe ich verdattert da und blicke in die Richtung wohin das Reh verschwand.
Ich habe keine Erklärung für dieses Verhalten. Der Wald links von mir wäre für eine verdeckte Flucht
für das Tier hoch genug gewesen.

Pilze gab es nur spärlich:


Oh, diese Schnecken!

Ein paar gesellige Schwefelköpfe.

Riesenboviste haben sich über die Wiesen verteilt ...

Beste Grüße
elfi