|
Pilze Pilze Forum Archiv 2008
Paradiesische Lausitznachlese *1 (12 Pics)
Geschrieben von: Kattugla
Datum: 9. Oktober 2008, 16:09 Uhr
Guten Tag Forum! In der letzten Woche habe ich mich nach 15jähriger Abwesenheit endlich dazu entschlossen, nicht nur meiner Muter sondern auch meinen alten Pilzrevieren in der Niederlausitz einen Besuch abzustatten. Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir mitunter - bei Lust drauf - im Herbst vor dem Abendessen kurz in Latschen und mit Schüssel in der Hand fix zum Garten hintenraus ins Wäldchen geflitzt sind, um ein paar Pfiffis für die Pfanne zu sammeln. Ganz solche paradiesischen Zustände erwartete ich nun nicht mehr, nahm mir aber dennoch ein wenig Zeit, um altbekannte Waldstückchen zu besuchen. Es sind irre viele Bilder geworden, daher zwei Threads. Zum Wald: Kiefernheide, sandiger Boden (mal mit der Schuhspitze die Nadelstreu beiseite gekratzt staubte ein bisschen tiefer der Sandboden noch imer knockentrocken), Gebiet zwischen verlandeten Karpfenteichen und einer aufgelassenen Sandgrube, etwas südlich der großen Tagebaue, ergo mit arg abgesacktem Grundwasserspiegel. Was mir fast penetrant auffiel, waren die enormen Täublingsmengen, die- in Abwechslung mit gelben und grünen Knollis fast rasendicht aus der Erde sprossen:
Beide nebeneinander in friedlicher Eintracht - man konnte kaum treten, so viele waren das.
Die meisten der Tauben waren fleischrosa, mit leicht rosa angehauchtem Stiel, erst spät brutzelig auf der Zunge - bei den Mengen geht einem irgendwie der Jagdtrieb ab. Ich war nicht mehr motiviert, dazwischen nach ein paar essbaren zu suchen... In fast ebensolchen Mengen wuchsen Schmerlinge - zumindest vermute ich, dass es welche sind. Meine Mutter sammelt sie immer als Schmierlinge, ich kenne sie noch aus meiner Kinderzeit als Butterpilze, Kuhpilze auch, wir haben bei den wabbeligen, schmierigen Gesellen nie groß zwischen Kuh und Butter unterschieden.
Acuh die hier wuchsen - im Gegensatz zu meinen heimischen (hessischen) Stammrevieren in diesem Jahr - in rauhen Mengen:
Aber ich war - Kiefern sei dank - auf anderes aus. Die Pfifferlinge ließen mich schließlich doch nicht im Stich:
Und während ich noch die enorme Größe eines Erdschiebers gleich neben einem großen Feld Preiselbeeren an einer Waldweggabelung bewunderte
und mir Gedanken über den hier machte (bin dankbar für Hinweise!):
stolperte ich fast - wie es eben so geht - rückwärts über etwas, von dem ich bislang glaubte, dass es das nur in Büchern gibt.
In größer und kleiner:
Alle Habichte fand ich übrigens in unmittelbarer Nachbarschaft von Preiselbeersträuchern - nie direkt dazwischen - eher ein bis zwei Meter vom "Feld" entfernt, das aber zuverlässig. Da gibt es wohl einen Zusammenhang mit den Wurzeln der Preiselbeeren?
Und vor dem Threadwechsel dazu gleich noch eine Frage.
Keine Schuppen, gleiche Größe, scharfer weißer Hutrand und ansonsten im Habitus dem Habicht ganz ähnlich.
Mehr gleich im nächsten Thread!
|
|
Pilze Pilze Forum Archiv 2008 wird administriert von Georg Müller mit WebBBS 5.12.