Aus einem Flechten-Kiefernwald im Nürnberger Osten stammt dieser Fund, den ich einmal frech Tricholoma focale nenne.
Makroskopie:
stattlicher Ritterlings-Habitus, Hutbreite bis 12 cm, Hutfarbe (kommt auf dem Foto zu stumpf raus) ein relativ freudiges orangegelbliches Ockerbraun. Stielspitze weiß, feinschuppig. In der oberen Stielhälfte ein deutlich sichtbarer, bei älteren Exemplaren flüchtiger wattiger Ring. Oberseite des Rings weiß, Unterseite braunorange. Stiel abwärts des Ringes braunorangeschuppig bis -flockig, fast wie bestrumpft wirkend. Trotz Dauerregens deutlich wahrnehmbarer Mehl-Gurke-Geruch.
Fundort:
auf einer großen, spärlich mit jungen bis mittelalten Kiefern bewachsenenen Sanddüne, Fruchtkörper truppweise (mindestens 10 Kollektionen zu je 6 - 10 Exemplaren) direkt im lockeren Sand wurzelnd, in Gesellschaft von weiteren Ritterlings- sowie Rhizopogon-Arten.
Kommentar:
Tricholoma focale wäre für mich ein persönlicher Erstfund und wertet dieses Pilzbiotop, das ich letztes Jahr erstmalig aufgesucht habe, weiter auf. Da kann man im Spätherbst offenbar exzessiv Ritterlings-Studien betreiben.