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Pilze Pilze Forum Archiv 2008

Neue Folge: Täubling der Woche #34

Geschrieben von: Thüringer-Holz
Datum: 18. Dezember 2008, 00:45 Uhr


heute:

Russula violeipes Quélet 1898 - Pfirsich-Täubling

inklusive
Russula violeipes fo. citrina (Quél.) Romagnesi 1942 - Pfirsich-Täubling (grüngelbe Form)


Liebe Freunde, so kurz vor Weihnachten gibt es heute etwas leichtere Kost auf den Bildschirm, ein doch allzeit
bekannter, leicht zu identifizierender Täubling aus der Untersektion "Virescentinae" oder folgt
man SARNARI "Amonenula".


Die Form citrina mit einheitlich gelben Hut und nur leicht violett überhauchtem Stiel ist meiner Erfahrung nach
weitaus häufiger als die Standardform mit gelbgrün-violett oder olivefarbener Hutfarbe und deutlich
purpurnem Stiel.


Kennzeichen: milder sehr festfleischiger Täubling, Hut schwefelgelb, so bleibend oder später mit violettlichen,
purpurlichen und grünlichen Tönen und mehr oder weniger purpurlila oder violettrotem Stiel.

Hut: 3-9 cm breit, in den Farben sehr variabel, erst hell- oder schwefelgelb, feinmehlig bestäubt, in der Form
citrina auch im Alter so bleibend, sonst mehr mit grünen-violetten/purpurnen und schmutzigen oliv Tönen
(gelbgrün-lila) umschlagend, lange Zeit gewölbt (Rand wie eingerollt), dann abgeflacht, Mitte niedergedrückt,
selten schwach rissig, fest und selbst hart, Rand nicht gerieft, Huthaut zäh, wie fein samtig

Lamellen: gedrängt, weiß bis schwach cremefarben

Stiel: feinmehlig, weiß, so bleibend oder mit violettem Überzug, lang, an der Basis zugespitzt,
hart, auf Druck gelblich bräunend

Fleisch: weiß, sehr fest

Geruch: laut Literatur mehr oder weniger Krabben/Krebs- oder Heringsartig (was ich persönlich noch nicht
wahrgenommen habe)

Geschmack: mild

Wert: durch das feste milde Fleisch > sehr guter Speisepilz

Vorkommen: Juni bis September vorwiegend im Laub- und Nadelwald, besonders unter Rotbuche, auf
Mergel- und Kalkböden, doch auch auf Silikatgestein, sauren Böden und Sandstein, die Form citrina scheint
besonders gen Norden im Flachland vorherrschend zu sein.


Sporenstaub: creme (IIa)

Sporen nach EINHELLINGER: 6,5-9 x 6,6-8µm

Mikroskopische Besonderheiten: an den Lamellenschneiden große herausragende
spindel- oder flaschenförmige Zystiden und auffällige HDS - Struktur (siehe Bild):


Bis zum nächsten mal
Euer Felix

Beiträge in diesem Thread

Neue Folge: Täubling der Woche #34 -- Thüringer-Holz -- 18. Dezember 2008, 00:45 Uhr
Re: Neue Folge: Täubling der Woche #34 -- Matthias -- 18. Dezember 2008, 01:28 Uhr
Re: Neue Folge: Täubling der Woche #34 -- Ingo -- 18. Dezember 2008, 23:25 Uhr
Als ob du es gerochen hast, -- Thüringer-Holz -- 19. Dezember 2008, 00:28 Uhr
Re: So kann man sich irren! -- Ingo -- 21. Dezember 2008, 22:59 Uhr
Re: Neue Folge: Täubling der Woche #34 -- Ingo Wagner -- 18. Dezember 2008, 01:34 Uhr
Re: Neue Folge: Täubling der Woche #34 -- Andreas -- 18. Dezember 2008, 07:18 Uhr
Re: Neue Folge: Täubling der Woche #34 -- phragmobasidie -- 18. Dezember 2008, 16:25 Uhr
Re: Neue Folge: Täubling der Woche #34 -- Karl -- 18. Dezember 2008, 16:36 Uhr
Re: Neue Folge: Täubling der Woche #34 -- Gábor -- 18. Dezember 2008, 19:50 Uhr

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