Hallo zusammen,
enigermaßen resistent gegen die zermürbende Trockenheit im vergangenen toskanischen Herbst zeigten sich diverse Risspilzarten:
Zum Beispiel der Knollige Risspilz (Inocybe cookei), der in relativ feuchten Buchenwäldern auf ca. 1400 m recht häufig zu finden war:
Etwas weiter unten bei Tannen und Buchen standen diese schuppigen Gesellen, die ich leider nicht bestimmen konnte:
Die Stiele sind bis unter die Mitte bereift (Kaulos auch im unteren Stielbereich), eine Cortina war nicht festzustellen, deshalb sollte die Art bei den "Marginatae" zu finden sein. Auffallendes Merkmal neben den groben Hutschuppen sind auch extrem dickwandige Hymenialzystiden.
Vielleicht hat jemand eine Idee zu diesem Fund?
Hier noch ein paar Infos und Mikrobilder:
Funddaten: 02.10.2007; Pratomagno,ca. 1300 m, (trockener, südostexponierter Standort) bei Tanne und Buche; gesellig; Hut: bis 5,8 cm breit, grobschuppig aufgesprungen, am Rand grob faserig; keine Cortina festgestellt; Stiel: kompakt, oft breit gedrückt, Spitze erweitert, bis unter die Mitte bereift, Spitze oft längsrillig, weißlich, oben bisweilen rosalich überhaucht; Lamellen: früh ockerbraun, bald mit Olivton; Fleisch: im Hut weiß, im Stiel cremeweiß bis blass bräunlich, im oberen Drittel rosalich; Geruch: schwach, uncharakteristisch; Mikromerkmale vom Exsikkat (in KOH): Cheilozystiden: vorwiegend metuloid, mehrheitlich spindelig-bauchig bis flaschenförmig, häufig auch keulig, seltener schlank spindelig, extrem dickwandig (ca.1,5-3 am Bauch, ca. 2-4 am Hals), Wände am Hals oft zusammenfließend, Maße 30-62 x 12-17, Cheilos untermischt mit keuligen Parazystiden, die teils recht groß sind (z.B. 34-12), Lamellenschneide wirkt unter dem Mikroskop gelbbraun pigmentiert; Pleurozystiden: spindelig bis spindelig-bauchig, metuloid, extrem dickwandig (1,5-4), Wände wie bei den Cheilos im Halsbereich oft zusammenfließend, Maße 48-69 x 10-15; Kaulozystiden: im unteren Stielbereich zylindrisch bis spindelig-bauchig, metuloid, untermisch mit vielen dünnwandigen, zylindrischen Endzellen, ca. 35-73 x 12-20; im oberen Stielbereich dicht büschelig, metuloid, dickwandig (bis 3 µm), zylindrisch bis spindelig-bauchig oder flaschenförmig, z.B. 60-87 x 15-19; Basidien: 4-sporig; 28-31 x 8-10; Sporen: glatt, ellipsoid bis mandelförmig, Enden meist konisch zulaufend, bisweilen mit leichter suprahilärer Depression, selten bohnenförmig, Kallus angedeutet, 9,2 x 5,5 (8,5-10 x 4,5-6), Q=1,67 (1,5-2), 20 Sp. gemessen;
Cheilozystiden (in KOH):
Pleurozystiden (in KOH):
Sporen (in KOH):
Kaulozystidenbüschel im oberen Stielbereich:
Gruß aus München
Hias