Servus Hias,
die Fruchtkörper sind nicht mehr die Jüngsten und bei der Witterung ist davon auszugehen, dass sie ursprünglich nicht schuppig waren. Dann kommt Inocybe glabrescens in die engere Wahl, und zwar sensu Stangl 1989, Tafel 24/2. Stangl gibt zwei etwas unterschiedliche Kollektionen zum Besten, um die Bandbreite der Art darzustellen. Es ist nicht auszuschließen, dass evt. zwei Arten dahinter stecken.
Eigene Kollektionen entsprechen mikroskopisch sehr gut der Stangl'schen Beschreibung. Allerdings weichen die Angaben bei Kuyper 1986 etwas davon ab (v. a. dünnere Zystidenwände). Das Synonym I. abietis scheint eher Stangl's Tafel 24/1 zu entsprechen. In jedem Fall ist Deine Aufsammlung nicht so einfach festzulegen und der o. g. Name nicht gesichert. Vielleicht hilft's Dir trotzdem weiter.
Gruß
Helmut
: Hallo zusammen,
: enigermaßen resistent gegen die zermürbende Trockenheit im vergangenen
: toskanischen Herbst zeigten sich diverse Risspilzarten: Zum Beispiel der
: Knollige Risspilz (Inocybe cookei), der in relativ feuchten Buchenwäldern
: auf ca. 1400 m recht häufig zu finden war:
: Etwas weiter unten bei Tannen und Buchen standen diese schuppigen Gesellen,
: die ich leider nicht bestimmen konnte:
:
: Die Stiele sind bis unter die Mitte bereift (Kaulos auch im unteren
: Stielbereich), eine Cortina war nicht festzustellen, deshalb sollte die
: Art bei den "Marginatae" zu finden sein. Auffallendes Merkmal
: neben den groben Hutschuppen sind auch extrem dickwandige
: Hymenialzystiden.
: Vielleicht hat jemand eine Idee zu diesem Fund?
: Hier noch ein paar Infos und Mikrobilder: Funddaten: 02.10.2007;
: Pratomagno,ca. 1300 m, (trockener, südostexponierter Standort) bei Tanne
: und Buche; gesellig; Hut: bis 5,8 cm breit, grobschuppig aufgesprungen,
: am Rand grob faserig; keine Cortina festgestellt; Stiel: kompakt, oft
: breit gedrückt, Spitze erweitert, bis unter die Mitte bereift, Spitze oft
: längsrillig, weißlich, oben bisweilen rosalich überhaucht; Lamellen:
: früh ockerbraun, bald mit Olivton; Fleisch: im Hut weiß, im Stiel
: cremeweiß bis blass bräunlich, im oberen Drittel rosalich; Geruch:
: schwach, uncharakteristisch; Mikromerkmale vom Exsikkat (in KOH):
: Cheilozystiden: vorwiegend metuloid, mehrheitlich spindelig-bauchig bis
: flaschenförmig, häufig auch keulig, seltener schlank spindelig, extrem
: dickwandig (ca.1,5-3 am Bauch, ca. 2-4 am Hals), Wände am Hals oft
: zusammenfließend, Maße 30-62 x 12-17, Cheilos untermischt mit keuligen
: Parazystiden, die teils recht groß sind (z.B. 34-12), Lamellenschneide
: wirkt unter dem Mikroskop gelbbraun pigmentiert; Pleurozystiden:
: spindelig bis spindelig-bauchig, metuloid, extrem dickwandig (1,5-4),
: Wände wie bei den Cheilos im Halsbereich oft zusammenfließend, Maße 48-69
: x 10-15; Kaulozystiden: im unteren Stielbereich zylindrisch bis
: spindelig-bauchig, metuloid, untermisch mit vielen dünnwandigen,
: zylindrischen Endzellen, ca. 35-73 x 12-20; im oberen Stielbereich dicht
: büschelig, metuloid, dickwandig (bis 3 µm), zylindrisch bis
: spindelig-bauchig oder flaschenförmig, z.B. 60-87 x 15-19; Basidien:
: 4-sporig; 28-31 x 8-10; Sporen: glatt, ellipsoid bis mandelförmig, Enden
: meist konisch zulaufend, bisweilen mit leichter suprahilärer Depression,
: selten bohnenförmig, Kallus angedeutet, 9,2 x 5,5 (8,5-10 x 4,5-6), Q=1,67
: (1,5-2), 20 Sp. gemessen;
: Cheilozystiden (in KOH):
:
:
: Pleurozystiden (in KOH):
: Sporen (in KOH):
: Kaulozystidenbüschel im oberen Stielbereich:
: Gruß aus München
: Hias