Hallo Rudi,

ich galube, Du hast bisher die meisten meiner Rätsel gelöst.
Ja, es ist der Ockerfarbene Sternsetenpilz.
(Mit der Anspielung auf DJ Ötzi meinte ich seinen Titel vom vorigen Jahr, wo er einen Stern für sie herunterholen will).
2005 hatte Markus den Pilz hier mal als auf einem Farn wachsend vorgestellt.
Die Stränge vom Sternsetenpilz sind (bei Holzschutzfachleuten) dafür bekannt, dass sie mitunter recht weit Substrate unbd substratfremde Materialien durchwachsen bzw. überwachsen können - wie hier das Erdreich und auch die ca. 45 cm dicken gemauerten Wände. Anstrichflächen von undurchdringlichen alten Ölfarben können so ebenso überwachsen werden wie Metallflächen und so entstehen Fruchtkörper eben oft an nderen Stellen, als an den eigentlichen Wuchsstellen. Deshalb ziehe ich in Zweifel, dass der Pilz damals an Farn wuchs, nur weil der Fruchtkörper dort gewachsen ist. Hier war das Substrat eindeutig die Palisadenrundhölzer. Gewachsen sind die FK an den Kellerwänden.
Ebenso ist das beim Echten Hausschwamm, wenn der an den Erdgeschoßhölzern "knabbert" finde ich seine Fruchtkörper meistens an der gemauerten Kellerdecke im Geschoß darunter.
Anders ist dies bei Donkioporia expansa, den Schnuffel hier geraten hatte, dort erscheint der Fruchtkörper immer direkt auf dem Substrat - also Holz, der würde nie auf einer Mauer zu finden sein.

Dass der Sternsetenpilz mitunter Flächen von mehreren Quadratmetern überziehen kann und beileibe nicht nur so kleine Frucktkörper ausbildet, wie es in der mykol. Lit. meist zu finden ist, stand schon mal 2001 in einem Fachartikel in der Verbandszeitschrift des Deutschen Holz- und Bautenschutzverbandes.

Hier, in dem von mir untersuchten Fall, waren die oder der Fruchtkörper an den Wänden von 5 Kellern verteilt und maßen insgesamt sicher mehr als 15 m².

Ja zum Abschluß dann nur noch ein Foto der Seten einfach durchs Mikro geschossen. Der Pilz hat übrigens rundliche bis eiförmige Sporen von 4 - 8 µm Länge mit deutlichen Auswüchsen, eine Spore ist im Winkel unter dem Fadenkreuz so leidlich zu erkennen.

Gruß Peter