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Pilze Pilze Forum Archiv 2008
Re: Herausforderung
Geschrieben von: Andreas Antwort auf: Re: Herausforderung (Ingo)
Datum: 3. April 2008, 15:09 Uhr
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Hallo Ingo, : Keine Ahnung, was daran so mysteriös sein soll. So viele umfangreiche
Meiner Erfahrung nach sind's schon eher Deine Stellen die mysteriös sind. Spitzmorcheln (ich unterscheide nicht zwischen conica und elata) kommen im Regelfall bei Nadelbäumen vor. Im gesamten Schwarzwaldostrand und soweit meine Kenntnisse in den Alpen reichen sind das stets Fichten-Weißtannenwälder, sicherlich auch gelegentlich reine Fichtenwälder. In Kiefernwäldern habe ich sie in diesen Gegenden nie gefunden. Der Rindenschrot auf dem die Spitzmorcheln ja oft zu finden sind, stammt dagegen sehr oft von Kiefernrinde.
Vom Boden her gilt dasselbe für Speisemorcheln meiner Erfahrung nach. Nur dass diese eher in auwaldartigen Biotopen vorkommen, an flach auslaufenden Bachufern, die auch mal kurz überspült sein dürfen. Besonders unter Eschen, gerne in Begleitung von Scharbockskraut, Lerchensporn, Bärlauch, Aronstab und ähnlichen Zeigern für basenreichen und tiefgründigen Boden. Hier in jena auch auf flachgründigem Kalk, aber dann nur dort wo entsprechend Laub wenigsten etwas Humus bildet. Sie sollen auch unter Obstbäumen (Birne, Pflaume) vorkommen, habe ich persönlich noch nicht so gefunden. Eine weitere Speisemorchelart, die Steppenmorchel, kommt in Magerrasen vor, ohne Baumbegleitung. Ich kenne diese Art aus der Jenaer Umgebung und etwas östlich von Gotha. Aus Ba.-Wü. kenne ich sie nicht, vielleicht hat sie eine kontinentale Verbreitung. Dieses Jahr sind Morchelbecherlinge (hier in Jena) häufig - das sind perfekte Anzeiger für Morchelbiotope. Ebenso ist dieses Jahr der Anemonenbecherling sehr häufig. Ich rechne daher mit einem guten morcheljahr - mal sehen! beste Grüße,
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