Hallo Jogi!
ES STEHT DOCH UNTERN IN DER ESSBARKEISSKALA DOCH DER FOLGENDE HINWEIS:
„HINWEIS ZUR ESSBARKEIT!
DIE ESSBARKEITSANGABE IST EINE REINE GESCHMACKSANGELEGENHEIT UND SOLL NUR EINE KLEINE RICHTLINIE DARSTELLEN.
WIR HABEN AUS PERSÖNLICHER EINSCHÄTZUNG DIESE ANGABEN GEWÄHLT UND MANCHMAL ÄNDERN WIR AUCH DIESE GESCHMACKSANGABEN, WEIL WIR FESTSTELLTEN, DASS MANCHE PILZARTEN DIE ERWARTUNGEN NICHT ERFÜLLTEN.
ES LIEGT AUCH AN DER ZUBEREITUNG, WODURCH EINIGE PILZARTEN ERST SEHR GUTE SPEISEPILZE WERDEN.
AUCH VORBEHANDLUNGEN WIE TROCKNEN, SILIEREN ODER WÄSSERN SIND KRITERIEN WELCHES DEN GESCHMACK WESENTLICH VERÄNDERN KÖNNEN.
ES SOLLTE AUCH BEACHTET WERDEN, DASS DIE MEISTEN PILZE IM ROHZUSTAND ODER UNGENÜGEND GEKOCHT GIFTIG SEIN KÖNNEN!“
… UND HIER NOCH MEIN ERGÄNZENDER KOMMENTAR DAZU:
Das wichtigste bei der Essbarkeit ist die Zubereitung!
Hierzu habe ich ein schönes Beispiel:
Ich versuchte 6 mal die „Breitblättrige Glucke“ als Speispilz essbar zu machen – ohne Erfolg. Sie schmeckte immer fürchterlich, war zäh und hatte eher einen Waschlaugengeschmack – verglichen mit dem Wasser indem „Hallimasch„ abgekocht wird – dieses riecht auch wie Seifenlauge!
Also kapitulierte ich und lies diese Pilze im Wald.
Bis zu dem Zeitpunkt als neue Pächter in der Stammgaststätte auftauchten.
Sie sind nicht Bayern – sondern Berliner und sie sagten mir, wenn ich so Gebilde wie Glucken finden würde, könnte ich alle bei ihnen abliefern, weil diese eine Delikatesse sind. Ich klärte auf, dass es gewaltige Unterschiede zwischen „Krause Glucke“ und „Breitblättrige Glucke“ gäbe und ich es nie schaffte, das Zweitere essbar zu machen. Sie schüttelten nur den Kopf und sagten „Alle Glucken“?!
Na ja – es gibt die „Breitblättrige Glucke“ sehr häufig und so brachte ich noch am selben Tag eine mit.
Sie zerhackte diese – machte mit verschiedenen Gewürzen usw., (hat bis heute noch nicht das Rezept rausgerückt) so eine Art Knödel. Diese wurden dann paniert und etwas flachgedrückt als wenn sie Fleischpflanzerl (Frikadellen) wären und dann gebraten. Sie schmeckten köstlich, waren nicht zäh und hatten einen pfiffrigen Geschmack. Für viele Gäste wurde dieses Gericht eine solche Lieblingsspeise, dass sie ständig diese Pilzpflanzerl wieder wollten.
Deshalb sage ich immer, dass nur die Zubereitung entscheidend ist!
Pilzliche Grüße aus dem Bayerwald
Wolfgang
Bayerwaldpilze