: Hi Max,
: jetzt bin ich doch selber ins zweifeln geraten. der stiel sieht schon auch
: nach b.rubrosanguineus aus mit dem purpurlila. müsste unter dem roten netz
: mehr gelb sein. und das grobe netz können beide haben.
: und wenn das dieselbe stelle ist wie von früheren bildern, das waren
: eindeutige rubrosanguineus. der und rhodoxanthus kommen nicht unbedingt
: nebeneinander vor, rhodoxanthus mehr in warmen buchen-eichenwäldern.
: also hast du wahrscheinlich doch recht. ich war vorhin selber noch in einem
: waldstück am stadtrand von wien und habe dort einen boetus aereus
: gefunden. mal vorsichtshalber nicht fotografiert, dann blamiere ich mich
: nicht damit (grins)
: ciao, michel
Hallo Michel, Max,
max hat schon recht, es handelt sich um Boletus rubrosanguineus.
Die Unterschiede im Stiel zu rhodoxanthus hast Du, Michel, ja schon beschrieben: rhodoxanthus kalt karminrot genetzt auf leuchtend chromgelbem Grund gegenüber rubrosanguineus mit orange- buis karminrotem netz auf oben orangefarbenem, nach unten zu karminrotem Untergrund. Fraßstellen blasser gelb.
beim Durchschneiden wäre noch ein weiteres trennmerkmal zu sehen: rubrosanguineus blaut gleichmäßig mäßig stark in Hut und Stiel, rhodoxanthus blaut nur im Hut und bleibt im Stiel lange zeit unveränderlich gelb.
Die Porenfarbe variiert bei beiden von blut- bis orangerot und die hutfarben sind bei beiden anfangs graulich und nach Abreiben des Filzes purpur. rhodoxanthus ist zwar tendenziell blaser, aber ich habe auch schon welche mit so satt purpurroten Hüten gesehen, dass man unweigerlich an rubrosanguineus gedacht hätte von oben.
Zu rubrosanguineus gibts im Flachland noch einen Doppelgänger, B. legaliae, der sehr ähnlich aussieht, aber insgesamt oranger gefärbt ist, vor allem im Stielbereich. Ich kenne den von Brandenburg und Polen (Katowice), soll eine Tieflandart nur unter Laubbäumen sein. Das deckt sich mit meinen Funden.
beste Grüße,
Andreas