Servus Harald,

da wirds jetzt interessant! Alles passt sehr gut zu I. auricoma. Wenn jetzt noch ganz junge Fruchtkörper dabei gewesen wären, an denen die Cortina zu beobachten gewesen wäre (oder auch nicht) könnte man weitere Schlüsse ziehen. Bisher kenne ich nur eine "beschleierte" Art, die Caulocystiden bis unter die Hälfte haben kann, und das ist I. sindonia. I. auricoma wäre die zweite. Vielleicht gibt es aber noch mehr. Das Schlüsselmerkmal "Caulos nur oben" (=Cortinatae) oder ".. bis unter die Hälfte" (=Marginatae) ist bei solchen Arten nicht sinnvoll und führt ins Leere.

Das Ganze bestätigt wieder die Wichtigkeit, bei seltenen oder kritischen Arten ein Querschnittkollektion mit alten, mittleren und (ganz) jungen Fruchtkörpern zu haben.

Da nur dieses eine Merkmal des Vorkommens der Caulocystiden kein artrelevantes Kriterium sein kann, würde ich die Kollektion als I. auricoma ablegen, sicherheitshalber mit dem Zusatz "cf.".

Gruß

Helmut

: Hallo, Helmut

: Danke für Deine Antwort!
: Das Pilzchen ist mir über Nacht etwas sehr vertrocknet und verkrümelt.
: Ist vom ersten Präparien auch nicht viel übrig, am Stiel.
: Ich habe versucht in KOH etwas Krümel einzuweichen und die Kaulozystiden
: abzulichten.
: Ich hoffe, Du kannst auf dem Foto etwas erkennen.
: Ich konnte sie nur "auf" dem Krümel-Präparat sichtbar machen, nicht
: am Rand.
: Die Kaulozystiden gehen definitiv ganz nach unten am Stiel und sind
: zahlreich:

: Vielleicht war meine Angabe "sehr bauchig" etwas ungenau.
: Hymenialzystiden:

: Ganz lieben Dank, Harald Andres