: Hallo Andreas,

: das ist bei Fachbegriffen leider meist so, dass sie nicht 100% mit der
: umgangssprachlichen Bedeutung in Deckung zu bringen sind.

: Für die Bedeutung der deutschen mykologischen Fachbegriffe
: "angewachsen" und "angeheftet" empfehle ich den Moser
: als Referenzwerk, bevor Du noch mehr Verwirrung in einen klaren
: Sachverhalt bringst.

: Gruß,

: Wolfgang

Hallo Wolfgang,

die Definition ist mir durchaus geläufig: "Angeheftet" ist schmal angewachsen und "angewachsen" ist breit angewachsen.
Aber ich finds dennoch recht sinnfrei und kann keineswegs finden, dass ich hier Verwirrung stifte. So oft kann man innerhalb einer Kollektion, manchmal sogar an ein und demselben Fruchtkörper unterschiedliche Lamellenanheftungen beobachten. Das geht von schmal bis ziemlich breit angewachsen oder von breit bis nicht so breit angewachsen oder wie auch immer man das bezeichnen möchte. Da noch einen zweiten Begriff, nämlich "angeheftet" mit reinzubringen, das bringt Verwirrung. Ist denn ein Pilz mit mit halber Breite angewachsenen Lamellen dann breit angeheftet? Ich würde es bedeutend übersichtlicher finden, hätte man nur einen Begriff, nämlich angewachsen und könnte dann sagen ob die Lamellen schmal, mittel oder breit angewachsen sind. Von mir aus mit Prozentzahlen, also mit 50% der Breite angewachsen oder so.
Aber das ist eh müßig, so klar findest Du das in der Natur eh nie! Ich bin jedenfalls immer mit dem einen begriff "angewachsen" ausgekommen und werde "angeheftet" nicht in meinen mykologischen Wortschatz aufnehmen.