: der Pilz ist bei mir jetzt zum zweitenmal am selben Standort wiedergekommen,
: übrigens ein saurer Sand-Magerrasen-Wegrand, der stark anthropogen
: beeinflußt ist (Parkplatznähe). Ich habe jedesmal die Sporen mikroskopiert
: und die winzigen Stacheln jeweils eher geahnt als gesehen. Es war halt
: eine gewisse Rauhheit der Sporen zu bemerken. In Kassel habe ich eine
: Kollektion von Hans Bender angeschaut, da waren die Sporen nahezu glatt.
: Wie ist das denn Eurer Erfahrung nach? Es gibt ja diese Fälle, in denen
: sich die Sporenbeschaffenheit mit dem Reifegrad ändert. Ich hänge ein
: Mikrobild an, besser hab ich es nicht hingekriegt, da liegen die Grenzen
: meiner Technik und meines Könnens.
: Gruß Hermine
Hallo Hermine,
also ich finde, auf Deinem Bild ist die Rauhheit der Sporen gut zu sehen. Ein sehr grobes Ornament ist es allerdings sicher nicht und wohl manchmal an der Grenze der Auflösung (ich weiß nicht, ob dies am Reifgrad liegt). Deshalb schrieb ich ja auch nur, das Pilzchen sei relativ leicht zu bestimmen. Es helfen einem ja aber auch die Cystiden (bei der Abgrenzung gegen Clitocybe).
Ja, da liegen auch bei mir die fotographischen Grenzen (finde Dein Bild gar nicht so schlecht).
Deine Standortangabe scheint interessant. Sicher ist das ökologische Spektrum der Art (möglicherweise gibt es doch verschiedene Sippen, ist es eine Samelart) relativ weit. Pierre-Arthur Moreau sagte mir mal in der Schweiz, dass er glaube, Gamundia sei ein Parasit auf Peltigera. Die wäre bei seinen Funden (er kennt die Art hauptsächlich aus dem Alpenraum) immer in der Nähe .... Bei meinen Funden war das aber noch nie der Fall. Meine meisten Funde waren von Nadelstreu unter Tanne und Fichte.
Nun ja - Gamundia ist sicher noch nicht bis ins Letzte ausgearbeitet.
Mein Foto zeigt jedenfalls für mich typische striatula, mit gut erkennbar ornamentierten Sporen und in der Wintersaison (April) in der Nadelstreu.
Soviel für heute,
Lothar